Im Dunkeln

Im Dunkeln geh ich in den Garten,
die Luft ist kalt und Sterne warten,
am Himmel ruft ein Vogel Chor,
Trompetenklang dringt an mein Ohr.

Sie kommen näher, rufen laut,
mein Blick in's Nichts des Dunkels schaut.
Ob ich auch suche, noch und noch,
die Dunkelheit verschluckt sie doch.

Ich kann erahnen wo sie fliegen,
im Dunkeln sie sich sicher wiegen.
Die Stimmen rühren an mein Herz,
erzählen sie von ihrem Schmerz?

Ich hätte sie so gern gesehen,
will ihre Sprache auch verstehen.
Von weitem noch klingt ihre Stimme,
ein Glücksmoment für alle Sinne.

Liebe Gabi,
schön, dass dir meine Beschreibung des Kranichzugs über unserem Garten gefällt. Bei den Klängen will ich dir zumindest teilweise zustimmen. Eine tiefe Schalmei klingt wirklich ähnlich. Der Vergleich mit dem Klang der Trompete ist vielleicht eher eine Assoziation, als ein identischer Klang. Ein warmer, gedämpfter Trompetenklang kommt für mich dem Ruf der Kraniche schon sehr nahe. -Wusstest du übrigens, dass die Jungen beim Herbstzug nur ein Fiepen ausstoßen können? Erst im Frühjahr sind ihre Organe so entwickelt, dass sie dann auch "trompeten" können.
Höre doch nochmal rein, die Aufnahme machte ich auf der Burg Reiffenscheidt, in der Eifel.
Danke für's Kommentieren
und liebe Grüße
der Sanderling