Erinnerungen treffe ich zu gerne,
mal sind sie klar, mal wirken sie verhuscht,
mal nah, mal winken sie aus weiter Ferne,
mal scheinen sie pastellzart hingetuscht,
mal quietschegelb und manchmal schräg verrutscht.
Ich nehm es an, das Bunte meines Lebens,
und staune ob der Farben seines Webens.

Liebe anna,
du hast schon wieder eine wunderbare Chaucer-Strophe gewebt. Ich tauchte spontan ein in deine Gedanken und fand den Umgang mit dem Erinnern dabei sehr kreativ und lyrisch. Ich glaube, diese Strophenform wird dich auf ewig begleiten und wir werden von dir zukünftig noch viele schöne Strophen lesen dürfen.
Das macht sehr viel Freude, zu sehen, wie dein Schreiben gerade aufblüht.
Liebe Grüße
der Sanderling

Liebe anna,

du hast ja schon die ganz Zeit geübt, und eine schöne Chancer-Strophe nach der anderen gezaubert. Was soll ich sagen, diese reiht sich ein - fast - sie ist ein bisschen frech und leicht schräg aus dem strengen Rahmen gehüpft. Sehr lesens- und liebenswert.

Liebe Grüße
Clara

Lieber Sanderling, liebe Clara, lieber Thomas,

vielen Dank für eure Kommentare. Die Chaucer - Strophe entspricht in der Tat sehr meinem Bedürfnis nach lyrischer Essenz. Ich liebe es kurz, prägnant und komprimiert, schlicht: ich verdichte gerne das Beobachtete und Gefühlte. So bin dir lieber Thomas sehr dankbar, dass du mich mit dieser Reimform bekannt gemacht hast.

Wenn ich das "mir" weglasse, holpert für mich der Reim. Das liegt wahrscheinlich wieder an meiner Art, die Sprache zu betonen...

@Sanderling Ich freue mich, dass du dich daran freust, dass ich wieder mehr Gedicht hochgeladen habe. Eigentlich schreibe ich ständig und viel, in letzter Zeit viel Prosa, darunter leidet manchmal die Lyrik, manchmal jedoch profitiert sie davon, da meine Prosa auch eher poetisch daherkommt... Eure Inspirationen sind mir jedenfalls stets eine Quelle für das Auftauchen innerer Bilder.

Viele Grüße!

anna a.

Ah, Thomas, jetzt habe ich kapiert, was du meintest und die Zeile geändert.

Vielen Dank für den Hinweis und liebe Grüße

anna a.

Liebe anna,

das gefällt mir sehr, besonders das viermalige „mal“!

Liebe Grüße aus Lüli
Karlheinz

Lieber Karlheinz,

tatsächlich habe ich mit dem mal erst gehadert, weil ich dachte, es sei zu umgangssprachlich. Aber es verleiht der Strophe einen besonderen Klang und Rhythmus, deshalb habe ich es beibehalten.

Vielen Dank für dein Feedback und viele Grüße

anna a.