Durch einen Wald spazierte Athena seinerzeit, auch Marsyas dort lebte, im Grünen gar nicht weit. Ein blanker Doppelknochen, dort vor Athena lag, sie schnitzte eine Flöte, die erste ihrer Art.
Die Klänge waren lieblich, bezaubernd wundersam, drum zog sie zum Olymp hin und fing das Spielen an. Doch Aphrodite lachte und wandte ab sich bald, beim Spiel wirkte Athena gequält und grässlich alt.
Sie lief darauf zum See, ihr Spiegelbild zu sehn, als sie die Flöte spielte da war's um sie geschehn. "Verflucht sei diese Flöte"! Sie warf sie weg ins Grün. Doch Marsyas der Kobold, er konnt nicht widerstehn.
Die Klänge waren lieblich, die Musen ganz verrückt Doch Marsyas war eitel, Apoll war nicht entzückt. So lud er ihn zum Wettstreit, wer hat den schönsten Klang, die Lyra versus Flöte, zum Götter Lobgesang.
Apoll der wählte schließlich zum Wettstreit eine List, Wer wohl beim Rüchwärtsspielen der Allerbeste ist. Und Marsyas war willig, die Eitelkeit ihn trieb, die Lyra wurd gewendet, der Klang der gleiche blieb.
Doch Marsyas Flöte quakte, von hinten angespielt. Der Wettkampf galt verloren, und ach, was nun geschieht, Apoll befahl zur Strafe: "Hängt ihn am Baume auf, und schabt mit seiner Flöte, die Haut ihm ab zuhauf"!
diese Sage kannte ich gar nicht. Du erzählst sie sehr dicht und plastisch. Der von dir gewählte Alexandriner wirkt im Deutschen immer etwas hölzern und trocken. Aber vielleicht wolltest du das gerade, um den sachlichen Erzähler in dern Vordergrund zu rücken. Das doppeldeutige "Spiel" in der Überschrift ist eine gute Idee.
ich will auch Geil geschrieben, trotz vielen Inversionen (musste ich erst Googeln) ich denke die machen in der Sprache das Salz in der Suppe aus. Jaja, grauslich diese Vorstellung liebe Heliane, war halt damals so, obwohl man ja nicht weiss und nicht sieht, was die kriegsmässig heute alles anstellen. Wir seien ja jetzt zivilisiert, sagt man! Obwohl ich das bei den gerade aktuellen Vorkommnissen sehr bezweifle. Ganz ehrlich ich lese hier lieber Eure schönen Balladen, als den Fernseher anzumachen da habe ich mehr davon
diese Geschichte ist wirklich grauselig. Aber so grausam wie Menschen sein können, glaub ich das unbesehen. Deine Inversionen haben mich überhaupt nicht gestört. Ich fand es gut ausgearbeitet und schöne zu lesen.
du hast ein sehr schwieriges Thema, die komplizierte Sage um den Wettstreit zwischen Athene, Apoll und Marsyas ausgewählt. Hinsichtlich der Form stimme ich Thomas ´ Kritik zu.
Leider haben sich darüberhinaus auch etliche Fehler eingeschlichen, von denen ich einige aufzähle:
Liebe Glühbirnen, ich beginne mal mit dir Karlheinz, als Aufgabensteller. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Ballade und das hat einen Grund. Ich hätte beinahe hingeschmissen, vor lauter anderer Dinge, die bei mir zur Zeit unrund laufen, von Corona mal ganz abgesehen, was auch runter zieht. Deine Kritik am Rhythmus möchte ich gerne zurückweisen. Bei den vergangenen Beispielen aus dem Musengarten stieß ich auf ähnliches. Ich war froh, überhaupt endlich in einen Rhythmus gefunden zu haben, zumal du von uns diesmal sowohl einen Inhalt vorgabst, als auch eine Form. Das fand ich zusätzlich erschwerend. Aber, deine sonstigen angesprochenen Fehler treffen meist zu. Warum ich hinter Apoll,.... ein Komma setzen soll, hätte ich von dir gerne mal mit einer Regel erklärt. ( ... Ich möchte den witzigen Musikerspruch, "was ist schon ein Halbton unter Freunden" gerne hier auf das Komma bezogen umdeuten ) Anderes habe ich zum Teil gelassen, bzw. nochmal umformuliert. So oder so, wie schon zu Beginn gesagt, ich bin sehr zufrieden mit meinem Ergebnis. Liebe Grüße der Sanderling
Liebe Heliane, liebe Clara und lieber Thomas, ich danke euch für eure aufmunternden, anerkennenden Worte und die Kritik. Liebe Grüße der Sanderling
ich kannte die Geschichte auch nicht und auch nicht den gruseligen Hinweis von Heliane. Das gefällt mir so gut hier, dass wir nicht nur formal an Texten arbeiten und an uns wachsen, sondern darüber auch viel Wissen vermittelt wird - gerade hier bei dem Thema "Ballade" hatte ich einiges nachzulesen. An der Stelle danke nochmal an Karlheinz für das Thema.
Lieber Sanderling,
ich bin froh, dass du nicht "hingeschmissen" hast, denn deine Ballade liest sich sehr schlüssig und flüssig für mich. Ich sah die Flöte und Athena, hörte die Klänge und das schaurige Ende war wie ein Schlag auf die Pauke.
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