Es war einmal ein kleiner Junge namens Tobias. Er war vor kurzem sieben Jahre alt geworden und hatte seit langem jede Nacht den gleichen Traum. In seinen Träumen war er ein mächtiger Adler, der im gelassenen Gleitflug hinweg, über Täler und tiefe Schluchten segelte. Und keine Spitze eines noch so hohen Berges war für ihn, mit seinen breiten Schwingen und seiner Flügel Kraft unüberwindbar. Eines Tages, es war früher Morgen und Tobias ging zur Schule, passierte etwas sonderbares. Gerade als er durch das Schultor gehen wollte standen da plötzlich diese großen Jungs. Und genau in diesem Moment merkte Tobias wie er plötzlich ganz leicht wurde. Ja, er hob geradezu vom Boden ab. Er begann regelrecht zu schweben und dann breitete er seine Arme aus und begann über den Schulhof zu fliegen. Es machte ihm keine Mühe, im Gegenteil. Als er unter sich all seine Mitschüler und Lehrer sah, wie sie alle starr vor Erstaunen ihm nachschauten, fühlte er sich richtig gut. Da klingelte es, und Tobias flog durch ein offenes Fenster geradewegs in sein Klassenzimmer.
Noch bevor alle anderen in die Klasse kamen, saß er schon an seinem Platz und kramte in seinem Toni. Seine Mitschüler waren noch ganz benommen von dem, was sie eben auf dem Schulhof gesehen hatten, und es schien ihnen jetzt so unwahrscheinlich, dass sie fast glaubten, sie würden spinnen. Keiner sprach Tobias darauf an, was noch vor wenigen Minuten geschehen war. Der Lehrer wirkte an diesem Morgen etwas durcheinander. Im Biologieunterricht besprach er mit den Kindern die Körperteile des Menschen und ihre Funktionen. Als er bei den Armen angekommen war sagte er: "..die sind zum Fliegen, aber das wisst ihr ja." Er wunderte sich nur darüber, dass alle Schüler lachten, um ein Uhr war die Schule aus. Als Tobias aus dem Schultor gehen wollte, standen da wieder diese großen Jungs. Aber dieses Mal stand er so sicher mit seinen Füßen auf dem Boden, dass er einfach weiter seines Weges ging.
Die Mauer der großen Jungs öffnete sich, wie von einem unsichtbaren Schlüssel geöffnet, und Tobias ging singend nach Hause. Zwischendurch machte er vor lauter guter Laune immer wieder kleine Luftsprünge, und jedes Mal landete er wieder sicher auf seinen Beinen. Eines aber wunderte ihn seit diesem Tage, in den Nächten träumte er nicht mehr davon ein Adler zu sein.
das gefällt mir insgesamt sehr gut und der angeschlagene Ton erinnert mich spontan an Märchen von Oscar Wilde. Die Rechtschreibung und Interpunktion solltest du noch mal kontrollieren!
Lieber Carlino, "Der Tag an dem Tobias abhob", lag Jahrzehnte in der Schublade. (..es ist wirklich schon viele Jahre her, aber wenn ich es so schreibe, fühle ich mich spontan sehr alt). Dass dich der Stil an Oscar Wild erinnert finde ich bemerkenswert, da ich mit 14 Jahren in der Schule Algernon Moncrieff spiele, als wir Bunbury aufführten. Es ist ja nicht auszuschließen dass da etwas hängen geblieben ist, von seinem Schreibstil. Die Orthographie und Zeichensetzung gehe ich nochmal an. Danke dir! Viele Grüße der Sanderling
jetzt gelesen, durchgeschaut und editiert. Die fehlenden Satzzeichen eingefügt, soweit ich es als gelernte Lektorin mächtig bin
Hier: "..die sind zum Fliegen, aber das wisst ihr ja." die richtigen Anführungs und Schlusstriche gesetzt, dafür kannst Du die beiden .. wegnehmen und Die, also Gross schreiben.
Irgendwo, musste ich noch ein (n) anhängen, kleiner Flüchtigkeitsfehler.
Hier letzter Absatz:
Zwischendurch machte er vor lauter guter Laune immer wieder kleine Luftsprünge, und jedes Mal landete er wieder sicher auf seinen Beinen.
Würde ich das 2 Mal wieder eliminieren.
Normalerweise mache ich das in Eurem Forum nicht, aber ich dachte, wenn Ihr jetzt schon vermehrt Geschichten schreibt, wo ich ja ein Studium "Schriftstellerei und Journalismus" gemacht habe, moderiere das zumindest ein bisschen. Hoffe Du bist nicht böse darüber, sonst sag es mir einfach, gell
Liebe Gabi, danke für deine Mühe. Ich muss an die Zeichensetzung nochmal ran und das Gefühl mit aktuellen Regeln theoretisch "aufpäppen", dann wird's zukünftig vielleicht besser. viele Grüße der Sanderling
Lieber Sanderling, ja, der Traum vom Fliegen. Schade, dass unsere Flügel verkümmert sind und wir auf stählerne Ungetüme zurückgreifen müssen. Ein hübsches und stimmiges Märchen, das mir gut gefällt. Viele liebe Grüße, Heliane.
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