Lieber Sanderling, ich lese die Geschichte und kann verstehen was Du schreibst, aber mir ist die Geschichte zu lang und ich meine, etwas komprimierter würde der Sinn noch besser rüber kommen. Ich würde auch gerne wissen wieso Du den Titel "stummer Prediger" gewählt hast? Er redet doch! Liebe Grüße, Heidi
ich verstehe den Titel und das Gedicht so, dass dein eben verstorbener Vater der stumme Prediger ist, der als Vater im Himmel nun mit dir Kontakt aufnimmt und dir Sicherheit im Glauben, aber auch im Leben geben will. Eine Art Vision im Angesicht des Todes. Deinen Vater im Himmel und Gott, den man ja auch als Vater im Himmel anspricht, kann dir nun niemand mehr nehmen.
mir gefällt Dein Gedicht und mir gefällt was der Vater zu Dir sagt. Diese Worte sind inniglich und machen Mut in dieser Stunde. Ein wenig hadere ich auch mit dem Titel. Die Worte sind zu schön um als Predigt beschrieben zu werden. Ich halte es in meiner menschlichen Art für ein Zwiegespräch zwischen Vater und Sohn.
ich stehe es so, dass der Prediger stumm sein kann, weil sich die Blicke, die sich trafen, alles sagen.
Zwei Zeilen würde ich ändern, nämlich statt "Doch ein Blick wartete auf mich," sagte ich: "Da wartete ein Blick auf mich," und statt "Lass mich dein Mast und Segel sein," lieber "Dein Mast und Segel lass mich sein,"
Liebe Heidi, über die Länge mache ich mir nochmal Gedanken. Der Prediger ist stumm, da er nicht sprach, sondern, wie Thomas es erkannt hat, lediglich seine Augen.
Lieber Carlino, es ist schön wenn Gedichte mehrdeutig sind. Ich las es heute morgen auch noch einmal anders als vor drei Wochen, als die Idee geboren wurde; zwanzig Jahre nach dem Tod meines Vaters.
Liebe Ilona, ich freue mich, dass sowohl in deinem, wie in meinem Gedicht, der Blick eine so bedeutende Rolle spielt.
Lieber Thomas, es tut gut verstanden zu werden. Deine Veränderungsideen überlege ich mir.
Lieber Sanderling, die Überschrift würde ich ändern. Du hast ihn vielleicht gewählt um das Schweigen im "Angesicht des Todes" zu verdeutlichen. Es gibt einen Spruch, Blicke sagen mehr als tausend Worte und oft sagt ein "schweigender" Händedruck viel mehr als man mit Worten ausdrücken kann. Ich empfinde auch das Gedicht als zu lang. Die anderen Trauernden könntest du weglassen und dich nur auf dein Li, die Zwiesprache der Blicke konzentrieren. Aber es bleibt klar deine Entscheidung.
Lieber Sanderling, Nur eine Verständnisfrage: wer ist der "Blickpartner"? Gott oder ein Mensch? Und wie kann dann bei Letzterem ein Mensch ewigen Beistand gewähren? Und wenn Gott das alles gesagt haben sollte, so muss er doch geredet haben, denn ein Blickkontakt...? Liebe Grüße, Heidi
Liebe Heidi, was soll ich dir antworten? Ich habe ein Gedicht über einen Moment geschrieben der außergewöhnlich war, und der Mensch der mir seinen Blick anbot, war Gottes Diener. Ein Pfarrer. In diesem Moment fühlte ich mich aufgehoben, angenommen, getragen..... Ich denke, es ist dir vielleicht vorstellbar, dass ich mit den letzten drei Strophen, welche das damalige Empfindung widerspiegeln, seinem damaligen Schweigen eine Stimme gab. Aber es bleibt dabei, es wurde geschwiegen und doch soviel gesagt. liebe Grüße, der Sanderling
Lieber Sanderling, Noch mal ich: da der Pfarrer Dir, persönlich ja keinen EWIGEN Beistand anbieten kann, hat also doch Gott zu Dir gesprochen, meinetwegen durch die Augen des Pfarrers. Du siehst auch an den Kommentaren von Carlino und Ilona, dass das nicht so klar formuliert ist. Sie schreiben vom Vater/ Sohn Gespräch. Ich jedenfalls fühle mich beim Lesen sehr irritiert. Wenn Du vermitteln könntest, dass der Pfarrer Dich so an ein Versprechen Gottes erinnert hat, wäre es für mich klarer. Liebe Grüße, Heidi
Liebe Heike, danke für deinen Kommentar. Ich habe etwas gekürzt, und anderes darf für mich einfach nicht fehlen. viele Grüße der Sanderling
Liebe Heidi, ein Gedicht muss nicht glatt sein, darf missverstanden, mehrfach deutbar sein. Der Sinn entsteht im Leser*, dessen Lebenshintergrund ich nie kenne. Von daher nehme ich Unklarheiten in Kauf. viele Grüße der Sanderling
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