Ich könnte es wenden und drehn oder biegen, denn jedesmal würd ich daneben liegen und selten nur deiner Erwartung genügen. Warum nur, warum, musste ich mich verlieben?
Zuvor gings mir doch noch gut. Ich war so zufrieden allein. Hab nichts vermisst und nun, trag ich Liebe, schwer wie ein Stein.
So steige ich hoch, bis zum Kreuz auf dem Berg. Einsam wisch ich etwas Schnee vom weichen Moos. Ich puste die Liebe in einen hellroten Luftballon, hol noch einmal tief Luft und lass ihn los.
Traurig seh ich ihm nach, bis, ja bis er sich am Himmel verliert, wie ein winziger Fliegenschiss.
Liebe Clara, du bringst mich zum Lachen mit deinem Gedicht, aber nur wegen des Fliegenschisses zum Schluss. Aber genau das Bild hat viel vom Loslassen finde ich. Schön geschrieben. Liebe Grüße, der Sanderling
Liebe Clara, entlieben ist halt Schwerstarbeit, aber der Berg wird garantiert kleiner und Luftballons befüllen mit Restliebe und sie dann fliegen lassen hilft garantiert. L.G. Heidi
liebe Clara einfach süß und aufmuntert für alle die, die loslassen müssen. Als Kind, ich wohnte ja an der Ostsee hat mein Vater gesagt; packe deine Sorgen in ein Papierboot und lass es hinaus treiben. Du wirst sehen in einpaar Stunden sind die Sorgen mit dem Boot verschunden. Es hilft sicher genauso wie Dein gefüllter Luftballon. herzlich Iloona
die Bilder und die Idee deines Gedichtes finde ich sehr schön. An der Form lohnt es sich meiner Meinung nach noch etwas zu arbeiten, da mir kein poetischer Grund für den Wechsel des Metrums ersichtlich ist.
Als Beispiel könnte man statt: "denn jedesmal würd ich daneben liegen und selten nur deiner Erwartung genügen." sagen: "und jedesmal würde daneben ich liegen, wär unterhalb deiner Erwartung geblieben." Damit wär der Reim korrekt, denn "genügen" lenkt stärker nach "ver-gnügen" als nach "verlieben" und das Metrum der beiden Zeilen würde zu den anderen Zeilen der Strophe passen. Dabei wäre das "ich" durch die Investition zwar sehr betont, was im Zusammenhang aber angehen könnte.
Hoffentlich regt dich meine lange Erklärung an und nicht auf.
es freut mich sehr, dass mein Schluss zum Lachen anregen konnte, ich war mir nämlich nicht sicher, ob ich in ein ernsthaftes Gedicht ein solches Ende einbauen darf. Danke für das Lob.
Liebe Heidi,
ja, leider ist es nicht möglich, einfach mal schnell einen Knopf zu drücken, und vorbei ist die Plage. Das kann sich ziehen wie ein Kaugummi. Danke für deinen Kommi.
Liebe Ilona,
Papierschiffchen wäre auch gegangen, aber ich habe schon ein Gedicht mit einem Papierschiffchen und eins mit einem Papierflieger, so blieb mir noch der Luftballon. Loslassen ist einfach verdammt schwer und schmerzhaft. Aber irgendwie muss man ja mal damit anfangen. Danke für deinen lieben Kommentar.
Hallo Thomas,
ich danke dir für deinen Vorschlag, aber auch für dein Lob. Sobald ich etwas mehr Zeit habe, schau ich mir das Metrum und die Reime nochmals genauer an. Warum um alles in der Welt, sollten mich deine Vorschläge aufregen. Ich werde ja doch hoffentlich nicht gezwungen, diese übernehmen zu müssen. Von daher, alles easy.
Liebe Clara, ich verstehe den Wechsel der "Gangart" auch nicht wirklich. Dein Gedicht läse sich mit einem durchgängigen Metrum sehr viel schöner und lockerer. Deine Gedanken zum Thema gefallen mir sehr gut und der Schluss trifft perfekt. . Herzliche Grüße, Heliane.
vielen Dank für deinen doch positiven Kommentar, mit dem Metrum gehe ich noch einmal in mich. Habe es gerade selbst noch ein paarmal laut gelesen, aber ich schau mal. Dass der Schluss passt, freut mich am meistens, da ich zuerst sowas völlig harmloses wie einen "winzigen Punkt", den ich dann aber ziemlich langweilig und nichtssagend fand.
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