Es ragt eine Lärche zum Himmel hinauf,
noch höher versucht eine Lerche,
die Wolken mit ihrem Gesang zu beglücken;
den Wolken, den tauben, will es nicht glücken,

was Tauben im Laube der Buchen gelingt:
sie lauschen der Lerche, die über den Bäumen
den ziehenden Wolken vergebens da singt.
Die Lerche ermüdet vom sinnlosen Trällern,

beendet den Flug und bald sitzt sie den Tauben
im Baum gegenüber und gurrend begrüßen
die beiden die Lerche und schenken ihr tröstend
aus ihrem Gefieder die weißeste Feder.

Im Wald wird es still und ein fallendes Blatt
vom Buchengeäst berührt sacht den Flügel
der trauernden Lerche und über dem Hügel
verschwinden die Wolken und ziehen nach Süden.

Ich nehm mir geschwinde das Blatt und die Feder
und schreib eine liebliche Weise.
Dann setz ich mich an meinen Flügel
und spiele und singe ganz leise

das Lied von Hoffnung und Liebe.

Danke für's Loben. Fehler habe ich verbessert, lieber Thomas.

Herzliche Grüße
Clara

Liebe Clara,
die Irritation, die diese Verse hervorrufen:

"den Wolken, den tauben, will es nicht glücken.

Was Tauben im Laube der Buchen gelingt:"

ist leicht zu beseitigen. Nach "glücken" sollte ein Komma stehen und "Was" im nächsten Vers klein beginnen. Die Buchen würde ich gegen Linden austauschen.
Das Spiel mit den gleichlautenden Wörtern (Lärche/Lerche, tauben/Tauben) hat mir gefallen. Ebenso die Verwendung der Wörter, die unten einen ganz anderen Sinn ergeben (sollen): Blatt des Baumes - Noten- oder Notizblatt des LI, Feder des Vogels - Schreibfeder des LI, Flügel der Lerche - Flügel als Instrument des LI. Ich könnte noch einiges mehr sagen, aber als Neuling übe ich mich in Bescheidenheit.
Liebe Grüße,
Hayk

Liebe Clara, Hayk hat einen guten Lösungsvorschlag gemacht. Mir ist in der vierten Strophe etwas aufgefallen. Da solltest du auch noch einmal nachbessern.

Im Wald wird es still und ein einzelnes Blatt
vom Lindengeäst ? und berührt sacht den Flügel
der trauernden Lerche und über dem Hügel
verschwinden die Wolken und ziehen nach Süden.

Fällt das Blatt? oder hängt es?

Lieben Gruß Heike

Liebe Clara,
auch der Vers
"Im Wald wird es still und ein einzelnes Blatt"
ist leicht zu ändern. Das "fehlende" Verb würde beim Einsetzen wahrscheinlich die ganze Metrik beschädigen. Was hältst Du von:
"Im Wald wird es still und ein fallendes Blatt"
Liebe Grüße,
Hayk

Liebe Heike, lieber Hayk,

ich habe das gedicht nochmals überarbeitet und hoffe nun, dass ich alle Misslichkeiten beseitigen konnte.

Es freut mich sehr, dass euch dieses Werklein gefallen hat. Vielen Dank für eure konstruktiven Kommentare und euer Lob.

Viele, liebe Grüße
Clara