Ein kleiner Junge steht auf der Fensterbank. Die Schildmütze mit dem bunten Logo tief ins Gesicht gezogen. Seine dicken Locken quellen darunter hervor. Ein buntes Ringelshirt steckt in den dunkelblauen Shorts. Mit Turnschuhen und Söckchen steht er seit Ewigkeiten. Nichts lässt ihn den Platz verlassen. Kein Wort. Kein Zureden. Ein Rucksäckchen gepackt mit Vesper, Tee, einigen Matchboxes und Bilderbüchern hängt ihm an den Schultern. Im Arm ein Teddy, fest an den Körper gedrückt. Unten läuft sein Freund vorbei und winkt. Er winkt nicht zurück. Kein Wort kommt von den Lippen, kein Lächeln verzieht seinen Mund. Unbeweglich steht er, bis ihn die Mutter von der Fensterbank nimmt. Fest hält sie ihn in den Armen, während ein vergesslicher Vater irgendwo arbeitet.
Liebe Clara, deine Kurzgeschichte beschreibt eindrücklich ein Geschehen welches sich täglich wohl tausendfach ähnlich so abspielt. Nun liegt es an der Mutter ihr Kind zu trösten und mit dem Vater zu reden, damit der Kontakt möglichst nicht abbricht. Kinder brauchen beide Eltern.
diese Geschichte ist voll aus dem Leben gegriffen. Es handelt sich übrigens um eine Kürzestgeschichte, die ich hier versucht habe umzusetzen. Und leider, ist das Beschriebene tatsächlich keine Seltenheit. Wie oft werden Kinder stehen gegelassen, bleiben unbeachtet und leiden entsetzlich, weil sie vergesssen werden.
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