Das Maul des Löwen starrt vor Zähnen,
und schnappt es zu, dann gibt es Tränen.
Nicht lange währt der Zährenfluss,
denn hurtig naht des Lebens Schluss.
So ruf ich noch dem Tier zu, wimmer:
Dein Leumund ist ein wahrlich schlimmer.

Da hat der Löwe schwer geschluckt
und schnell den Ingo ausgespuckt.

Lieber Ingo, jetzt wissen wir wenigstens, wo der Begriff 'Leumund' herstammt. Zum Glück gibt es doch noch anständige Löwen, nicht auszudenken, wärst Du an einen mit schlechtem Leumund geraten...

Herrlich schrill und das trockene Highlight: .... dann gibt es Tränen... Köstilich!

HG von der Antipode

Hi,
copy & paste from Wikipedia:
ANFANG
Als Leumund bezeichnet man die aus der Meinung anderer resultierende soziale Einschätzung, den Ruf und das Ansehen. Der entsprechende Begriff Unbescholtenheit tritt häufig in Gesetzestexten oder Kommentaren dazu auf.........Leumund ist ein aus dem 12. Jahrhundert stammender Begriff, der sowohl positiv als auch negativ besetzt sein kann. Dagegen wird Unbescholtenheit heute nur im positiven Sinn verwendet. Das dazu gegensätzliche bescholten ist veraltet; es leitet sich von schelten ab und wurde im Sinne von verachtet, anstößig, unmoralisch, beschuldigt benutzt.
So war es zum Beispiel im Mittelalter Menschen mit einem schlechten Leumund verwehrt, bestimmte Ämter zu bekleiden. Auch war es strafverschärfend, wenn man einer Frauensperson mit gutem Leumund Gewalt antat. Hatte jemand durch üble Nachrede einen bösen Leumund erlangt, so konnte sich dieser ansonsten unbescholtene Mensch im Inzichtverfahren durch den Reinigungseid vom bösen Leumund befreien.
Der Unbescholtenheitsnachweis des Mittelalters war der Leumundsbrief. Er konnte − falls die Stadt das Privileg dazu hatte − einer Person ausgestellt werden. In einem Dokument der Reichsstadt Nürnberg heißt es dazu: als denn sol der leümunt brieff vnd die gemein bestetigung eines kaysers oder künigs, der zu zeyten ist, durch einen redlichen schreyber ... öffennlich im gericht verleßen werden........Noch heute treten vor Gericht Leumundszeugen auf, meist um den positiven Charakter eines Angeklagten zu betonen.....Bei der Polizei in Deutschland wird ein positiver Leumund als Voraussetzung zur Aufnahme einer Ausbildung im gehobenen Beamtendienst verlangt. Auch die Gardisten der päpstlichen Schweizergarde müssen einen einwandfreien Leumund besitzen.
ENDE

Lg

fietje

Ja, lieber Ingo, schlechter Leumund fängt schon bei Mundgeruch an.
Aber das war in Deiner Situation wohl noch das geringste Problem...

Zum schlechten Leumund meint der Leo:
Halt, stopp! In dubio pro reo!

Liebe Grüße, Stefan