wenn es Deine Absicht war, mir als Leser mit Deinen Versen die sehr umstrittene Theorie der morphischen Resonanz zu erklären, so muss ich Dir sagen, dass das total in die Hose gegangen ist. Ich sehe hier eher einen Hans, gleich einem kleinen Jungen mit übergestülpten weißen Bettbezug aufgeregt durch den Musengarten hopsen und die Musengärtner gütig seufzen – ach ja der Hans. Egal, wieviel Mühe Du Dir gibst, egal wie zutreffend oder nicht zutreffend Dein esotherisches Gedankengut ist, es wird Dir nicht gelingen, dieses in Form solchartiger Gedichte an den Mann (und die Frau) zu bringen. Gedichte leben vom Leben, nicht von „Hans erklärt dem Rest der Welt wie sie funktioniert“. Sicherlich können sich philosophische Ansichten in Gedichten widerspiegeln, aber sie sollten vom Leben handeln, sonst interessiert sie keinem. Und für eine fundierte Darlegung einer Theorie ist die lyrische Form wenig geeignet.
Gleich in der ersten Zeile muss ich raten, wer da mit Geisteskraft durch die Gegend fliegt – eine SIE? Ich kann nur einen Rückschluss auf den Titel ziehen – das müsste dann wohl die Resonanz sein, die aber nicht fliegt – weder im physikalischen Sinne noch im Sinne der morphischen Resonanz. Letztere geht ja von energielosen Feldern und Schwingungen ohne Raumbezug aus.
ZitatSie waren es, die Neues brachten. Ein Wissen, das schon ewig war!
Wenn das Neue ein Wissen ist, das schon ewig war, dann kann es nicht neu sein, allenfalls eine Kopie.
All die Begriffe, die Du verwendest, stehen zum Teil im Widerspruch zu der ohnehin umstrittenen These und geben sie endgültig der Lächerlichkeit preis, was sicherlich nicht in Deiner Absicht lag.
Soweit zum Inhaltlichen. Was den Rest betriftt – Schweigen im Walde. Elosionen sind sicherlich mögliche Stilelemente. Wenn mich weggelassene Verben aber, was das Textverständnis betrifft, im Regen stehen lassen und den Eindruck erzeugen, sorry die wollten sich einfach nicht dem Korsett des Autoren unterwerfen, dann künden sie einfach von Oberflächlichkeit. BeispieL
ZitatDie Strahlung morphischer Genesen durchdringt was lebt, und auch was tot (ist),
Das Verb kann man an dieser Stelle nicht weglassen Vielleicht: Durchdringt das Leben und das Tote
ZitatSie wandeln Geist zu Hologrammen, in Vielfalt, die ein kämpfend Heer!
Komma nach Hologrammen bedeutet „in Vielfalt“ und „zu Hologrammen“ sind Aufzählungen. Komma nach Vielfalt, gefolgt von einem Demonstrativpronomen leitet einen Relativsatz ein, dem aber ein Verb fehlt und eine Endung (kämpfendes Heer). Was es mit dem kämpfenden Heer auf sich hat, muss ich mir selber denken …
ZitatVerbindung ist ihr Seinsgebot
– Jetzt sprichst Du wohl über Lobbyisten?
Es ist der letzte Kommentar, den ich auf diese Art Deiner Gedichte gebe, denn es ist nicht meine Absicht, Dich zu verletzen. Ich lasse Dir gern Deine persönliche Weltanschauung, aber versuch nicht mich als Leser mit solch gequirlter Sch. zu missionieren.
es war nicht meine Absicht mit diesem Gedicht jemanden zu provozieren und mir ist auch nicht klar warum Du Dich persönlich angegriffen fühlst. Die Formulierungen sind einheitlich. Wenn dem Inhalt kein Verständnis entnommen wird oder wenn er nicht gefällt, so ist dies immer noch nicht allein entscheidend für die Qualität eines Gedichtes. Experimentell kann auch völlig Unverständliches geschrieben werden. Weiß nicht warum Du Dich mit dem Inhalt wertend auseinandergesetzt hast, wenn er Dich doch so abstößt hätte es auch genügt Form und Klang nachzuvollziehen.
Kla zi bum la quak ri del po in welt wom ge di a klag was uns nicht gefällt.
ich habe den Eindruck, wir reden (schreiben) aneinander vorbeit.
Zitates war nicht meine Absicht mit diesem Gedicht jemanden zu provozieren und mir ist auch nicht klar warum Du Dich persönlich angegriffen fühlst.
Entscheidend ist nicht die Absicht, sondern die Wirkung, aber keine Bange, ich fühle mich nicht persönlich angegriffen, nur in meinen Erwartungen enttäuscht.
ZitatDie Formulierungen sind einheitlich.
Was soll mir das sagen? Was verstehst Du unter "einheitliche Formulierungen" und welche Bedeutung haben sie für Dich in der Lyrik? Einheitlichkeit war keine Kategorie, die ich zum Gegenstand meiner Kritik wählte.
ZitatWenn dem Inhalt kein Verständnis entnommen wird oder wenn er nicht gefällt, so ist dies immer noch nicht allein entscheidend für die Qualität eines Gedichtes.
Du meinst, dann ist der Leser zu blöd?
Ach das ist sehr unfamos, wenn die großen Dichter meinen, ihre Wahrheit sei zu groß für die Mühen all der kleinen.
Verstehe mich nicht falsch, ich kritisiere nicht, dass Du von der These der Morphischen Resonanz überzeugt bist. Diese Meinung steht Dir zu. Gegenstand meiner Kritik war Dein für meine Begriffe völlig danebengegangener Versuch, sie theoretisch in Form eines Gedichtes abzuhandeln. Da ist es auch nicht hilfreich, dem Kommentator Begriffsstutzigkeit zu unterstellen.
ZitatExperimentell kann auch völlig Unverständliches geschrieben werden.
Hans, das Gedicht jetzt als Klanggedicht darzustellen, wirkt auf mich kindisch, denn das ist es nicht. Ja sicher kann man auch schreiben, im Himmel sei Jahrmarkt, wenn einem die Meinung des Lesers Wurscht ist.
ZitatWeiß nicht warum Du Dich mit dem Inhalt wertend auseinandergesetzt hast, wenn er Dich doch so abstößt hätte es auch genügt Form und Klang nachzuvollziehen.
Wenn Du mit Inhalt das Thema meinst, muss ich Dich enttäuschen. Das interessiert mich schon, sonst hätte ich mich nicht in diesem Faden verlaufen. Was mich stört, sind z.B. die oberflächlichen Bilder fliegender Geister, die mich, wie bereits angedeutet, eher an Hans unterm weißen Laken erinnern und die unangebrachten, den Text verstümmelnden Elosionen. Welche Stellen sollten mich Deiner Meinung nach hinsichtlich der Form und des Klanges vom Hocker reißen? Der Reim Hologramm/Samen?
ZitatKla zi bum la quak ri del po in welt wom ge di a klag was uns nicht gefällt.
Ohne Worte ...
Tut mir leid, wenn Dir meine Kritik nicht gefallen hat, aber Kritik ist nun mal nicht immer eiapopeia. Da ich mit meiner Onlinezeit aber haushalten muss, brauchst Du so schnell nicht wieder mit Kritischem von mir rechnen.
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