Innere Kreuzschleife ausgehend von Paarreimen

Der Weg ist schlimm mit Kot verdreckt.
Ich rutsch hinein, was mich erschreckt.
Arg muffelnd klebt mir was am Fuß,
so penetrant wie faules Mus.

Arg muffelnd klebt mir was am Fuß,
hab ich sogleich entsetzt entdeckt.
Ein Schwein schickt mir da einen Gruß.
Ich rutsch hinein, was mich erschreckt.

Ein Schwein schickt mir da einen Gruß,
mit dem ich übel stinken muss
Was jetzt so tief in Scheiße steckt,
hab ich sogleich entsetzt entdeckt.

Was jetzt so tief in Scheiße steckt,
so penetrant wie faules Mus.
Der Weg ist schlimm mit Kot verdreckt.
mit dem ich übel stinken muss.

Als Alternative habe ich für eventuellen Bedarf folgendes Gedicht ausgesucht.

Das Fremde (Innere Kreuzschleife ausgehend vom Kreuzreim)

Das Fremde wird selten geliebt,
doch forschend wird es gern besucht.
Verständnis bleibt leider getrübt,
wenn es nicht selbstlos wird versucht.

Verständnis bleibt leider getrübt.
Kaum einer ist darin geübt.
Zwar wird im Trüben oft geflucht,
doch forschend wird es gern besucht.

Zwar wird im Trüben oft geflucht,
wenn sich die Resonanz verschiebt.
Wird vieles negativ verbucht?
Kaum einer ist darin geübt!

Wird Vieles negativ verbucht,
wenn es nicht selbstlos wird versucht?
Das Fremde wird selten geliebt,
wenn sich die Resonanz verschiebt!

lieber Hans

Du hast Dir hier eine Situation ausgedacht die ein Schmunzeln hervorruft.
Diese Form ist sicher nicht zum Tiefgang geeignet, aber ich mag Deine Bilder im Gedicht.
Wer hat so etwas noch nicht erlebt?
Ich würde die Alternative, also das zweite Gedicht nicht ins Buch packen wollen.
Es bleiben dort soviele Fragen offen. Ich fragte mich gleich warum das Fremde selten geliebt wird? Ich liebe das Fremde, mag immer wieder gerne neues entdecken und reise deshalb auch gerne in fremde Gegenden. Aber sicher geht es hier auch nicht um fremde Landstriche ... aber ich kann aus Deinen Zeilen auch nicht genau heraus lesen worum es sich hier handeln soll. Ich fische hier im Trüben.
Das erste Gedicht wäre also meine Wahl.

herzlich Ilona

Lieber Thomas,

die erste Version habe ich favorisiert, weil hierbei Thema und Aussage ein wenig provokant aus dem Rahmen fällt. Die Alternative lösche ich, wenn die erste Version allgemein akzeptiert wird. Hatte noch drei weitere Gedichte zur Auswahl, die mir auch schwer fiel. Die Aufgabe konnte mit vielen Unterschieden, sowohl in der Aussage wie auch in der technischen Ausführung gelöst werden. Ich hoffe dies auch mit meinen Gedichten zu zeigen. Danke für Deine Akzeptanz und Meinung.

LG Hans

Liebe Ilona,

nicht jedes Thema ist für einen Tiefgang geeignet der zwar auch bei dieser Form möglich ist, jedoch durch die Form erschwert wird. Im Allgemeinen ist das Fremde auch wegen der Neugier erwünscht, wird aber nur dann geliebt, wenn es gewählt wird und wird meist zum Feind wenn es ungefragt und auf Dauer aufgezwungen wird und überdies auch noch Nachteile mit sich bringt. Die zweite bedarf einer individuellen Deutung, was das Gedicht jedoch eher interessanter machen sollte. Ich warte noch die Meinungen ab, welches Gedicht bleiben soll. Danke für Deine Meinung.

LG Hans

Lieber Hans,
ich wusst gar nicht, dass du die Fäkalsprache drauf hast .
Zu den Gedichten: Das erste ist lustig, bildreich und gut zu lesen. Kann nicht 'Sch...' etwas charmanter durch 'Kacke' ersetzt werden?
Das zweite ist für mich mal wieder völlig unverständlich, über die zweite Strophe bin ich nicht hinausgekommen.
Herzliche Grüße,
Heliane.

also sorry liebe Heliane
ich kann mich gar nicht beruhigen
Kacke ist charmanter? Ne ne, ich würde da gerne sagen, wenn etwas charmant ist dann ist es Schiete.


LG Ilona

Liebe Ilona,
ich kenne mich in der Fäkalsprache nicht gut aus - 'Schiete' scheint mir auch ein passender Ersatz.
Einig sind wir uns, dass dieses Gedicht besser ins Büchlein passt, nicht wahr? Auch wenn der Hans stur auf seiner Sch... sitzen bleibt .
Herzliche Grüße,
Heliane.

Lieber Hans,

oh je Du Armer. Die sollten da Kotbeutelbehälter aufstellen mit entsprechender Entsorgungsstelle.
Hier klappt das auf unserem Hundkackweg hervorragend.
Aber weißt Du, was noch schlimmer ist? Menschenkacke! Das ist mir mal im Wald passiert. Ich hoffe. dass Du hier nicht von einem solchen Ereignis sprichst.
Trotz der Tragik kommt es witzig rüber. Übrigens hab ich noch einen Vorschlag zu vornehmeren Ausdrucksweisen. Wie wäre es mit Fäkalprodukt?

Liebe Grüße, Heidi

Liebe Heliane,

sicher kennst Du mein Gedicht „Auf dem Klo“, oder hast Du in meinem Büchlein darüber weggelesen. Bei der Wortwahl denke ich dass es dabei für die Dichtkunst kein Tabu geben sollte. Es freut mich dass das erste Gedicht besser ankommt. Danke für Deine Zustimmung.

LG Hans

Liebe Ilona,

Du siehst es richtig. Kacke finde ich gestelzt. In einem Fäkalgedicht klingt das Wort Scheiße besser und sollte auch nicht vermieden werden. Danke für Deine Zustimmung.

LG Hans

Liebe Heidi,

ja es gibt so manches, über das vornehme Menschen nicht direkt sprechen. Einige finden es schockierend, doch es ist doch gerade auch reizvoll, sich die Freiheit zu nehmen, die Vornehmen zu schockieren. Dabei habe ich in nächster Zeit jedoch nicht die Absicht mich weiter da hineinzusteigern, denn es gibt immer Leser, die ein Gedicht mit dem Dichter gleichsetzen. Danke für Dein Verständnis.

LG Hans

Liebe Gabi,

Zitat

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wieso sich einige so darüber aufregen

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es war doch nur ich, die etwas befremdet reagierte .

Zitat

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wir kennen noch nicht mal das Wort Klo

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Soso, und was sagt ihr dazu? Knökerli ?
Liebes Abendgrüßli,
Heliane.

Lieber Hans,
technisch ist Dir alles bestens gelungen, nur die Reime Gruß-muss und Mus-muss stören mich ein wenig.

Liebe Grüße aus Lüli
Karlheinz

Hallo zusammen und hallo Karlheinz,

über die Zustimmungen habe ich mich gefreut. Scheiße bleibt Scheiße, auch wenn sich jemand unfreiwillig darin wälzt.
@ Karlheinz, Du hast die nicht optimalen Reime gut bemerkt, doch ich denke sie passen gut in die Aussage und können mit gutem Willen auch gleich betont werden. Danke für Deine Aufmerksamkeit und Akzeptanz.

LG Hans