Ich muss die Wagenburg der Träume nun verlassen, jetzt nicht zu handeln, wäre teilnahmsloses Hassen; ich sollte wagen, mich ins Leben zu begeben, in seinem Feuer kann ich liebend überleben.
Lieber Thomas, Dein wirklich sehr minimalistisches Gedicht wirft bei mir Fragen auf. Die Wagenburg der Träume ist ein Bild, welches viele Deutungen zulässt und darum gefällt es mir an dieser Stelle sehr gut! Ist teilnahmslos zu sein schon mit hassen gleichzusetzen? Für mich wäre es ein Passen. Die Formulierung - liebend überleben - gefällt mir. Doch geht es nur ums Überleben? Auch das Überleben hat etwas mit passen zu tun, während lieben eine gute und gewollte Aktivität ist. Sein sollte! Ich denke, da steckt noch mehr drin! Herzlichst Günter
ich denke schon, dass Teilnahmslosigkeit eine Form des Hasses ist, sozusagen die kalte Form. Die ist leider weit verbreitet. Aber ist setzte es im Text ja auch nicht gleich. Aber teilnahmslos (und mutlos) lebt mach nicht wirklich, darauf kommt es mir hier an.
lieber Thomas es gibt Situationen da muss man sich entscheiden. Entscheiden ob man sich in einer Burg vergräbt oder ob man es wagt dem Leben zu begegnen. Ich sehe Deine tollen Zeilen auch als Aufforderung in unserer Zeit an. So wie das Feuer der heutigen Zeit brennt, kann ich die Menschen nur liebend abholen und dadurch mit den Menschen überleben. Dein Gedicht stimmt mich positiv und ich kann jede Zeile nur zustimmen. Im übrigen finde ich Dein Gedicht überhaupt nicht minimalistisch, sondern den Kern getroffen. herzlichst Ilona
vielen Dank für das verständnisvolle Lesen. Das Gedicht sollte In der Tat positiv und freudig stimmen. In Gedichten versuche ich unnötige Worte zu vermeiden, vielleicht ist das ja mit minimalistisch gemeint.
Lieber Thomas, dein "Lebensmut" ist ein bildgewaltiger Vierzeilers voller hintergründiger Bilder die mich als Leser zum Nachdenken bringen, ohne dass ich es mir auch nur vornehme. Es geschieht einfach. Für mich ein sehr starker Text. herzliche Grüße, der Sanderling
Lieber Thomas, JA! Viel mehr kann ich dazu nicht sagen! Knapp und präzise, in der Aussage stark und sehr schön zu lesen. Sehr gerne gelesen! Herzliche Grüße, Heliane. (Wenn du mich wieder übersiehst, setze ich dich auf meine Ignorierliste !)
NEIN, ich übersehe dich NIE! Höchstens ab un zu einen deiner Kommentare.
Vielen Dank für deinen postitiven Worte zur "starken Aussage".
Lieber Sanderling,
dass das "Nachdenken beim Leses des Gedichts einfach geschieht" (was veilleicht mit den "hintergründigen Bildern" zusammenhaöngt) empfinde ich als sehr großes Lob und als Ermunterung. Das ist es, was ich anstrebe
das Leben erfordert das Wachsein und nur mit der Liebe lassen sich auch Träume verwirklichen. Die Spanne von Träumen zur Wachrealität kann am besten mit gleichzeitig erwachender Liebe überbrückt werden, wobei jeder seine Lebenskraft in seine Wünsche einbringen sollte sich optimal zu verwirklichen. In der Kürze ein guter Anstoß zum weiterdenken.
Lieber Thomas, bei mir machte sich beim Lesen des Gedichtes die Frage breit: Wurde denn auch gehandelt? Denn das "wäre und sollte" ist recht wage. Aber ich denke, dies ist beabsichtigt und zeigt die Reaktion der meisten Menschen. "Ich hätte, ich sollte,..... wenn nicht......" Schön flüssig zu lesen, liebe Grüße, Heidi
vorweggenommen, Dein Anliegen ist bei mir angekommen, aber nur, weil ich glaube, Dich zu kennen.
Vier Zeilen, vier Bilder – nur harmonisieren sie nicht miteinander:
Die Wagenburg ist eine Verteidigungsanlage. Wenn ich sie verlasse, gebe ich die Verteidigung auf, ich flüchte. Das passt nicht so recht als Antagonismus zum teilnahmslosen Hassen. Andererseits, wenn das Verbleiben in der Wagenburg mit teilnahmslosem Hassen gleichzusetzen ist, dann wäre ja der Hass ebenfalls Inhalt der Wagenburg. Dann wäre die Wagenburg ja ein Schutzraum für Träume und Hass gleichermaßen – passt das zusammen?
Aus der dritten Zeile lese ich, dass sich ein aktiv gestaltetes Leben nicht mit dem Kämpfen und dem Erhalten von Träumen vereinbaren lässt. Sicherlich sind die Träume und das Leben zwei verschiedene Kategorien, aber sie dennoch in einer Konsequenz wie in Deinem Text einander ausschließen zu lassen – ich weiß nicht …
Die letzte Zeile kommt mir zu banal daher. „In seinem Feuer kann ich liebend überleben“, heißt ja auch, dass ich in ihm genausogut hassend oder liebend untergehen kann . Hier fehlt mir die Zuversicht, die erklärt, warum sich das LI in ein offensichtlich kämpferisches Leben stürzt.
Auweia, jetzt habe ich eine ganze Weile nichts von mir hören lassen und dann mecker ich nur. Sorry, tut mir leid, ich habe gleich das erste Gedicht von Dir kommentiert, was mir über den Weg lief. Ich bin mir sicher, ich finde schnell Besseres von Dir.
ich freue mich, dass es dir wieder besser geht, und du hier aktiv sein kannst. Weiterhin alles Gute.
Es sind nicht zwei Bilder, sondern nur eines. Vielleicht löst sich dann der Widerspruch. Du sagst: "Dann wäre die Wagenburg ja ein Schutzraum für Träume und Hass gleichermaßen." In der geschilderten Situation offensichtlich nur, wenn in den Träumen verweilt wird, die ja gerade ("jetzt" ) als solche erkannt wurden, was "Handeln" erfordert. Das erklärt auch, warum der in deinem folgenden Abschnitt beschriebene Widerspruch eigentlich nicht besteht. Die letzte Zeile sagt eher (es ist nur ein Bild! ), dass der Entschluss der ersten Zeile die einzige Lösung ist, trotz Feuer. Hoffentlich war das hilfreich und stiftet nicht noch mehr Verwirrung.
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