Feuchte Träume

Ich hab heut nacht geträumet
Dass du gesessen bist
Auf einem Velo solex
Das feucht gewesen ist

Von was ihr könnt es ahnen
Es war nicht nur der Tau
Als ich hernach erwachte
Da fühlte ich mich flau

Du saßest ohn Bewegung
Und lächeltest ganz mild
Die nackten Beine glänzten
Dein Blondhaar flattert wild

Erscheinung pur im Lichte
Erstrahltest du im Raum
Noch einmal bitt ich richte
Dein Aug auf mich im Traum

Lieber Karlheinz,
ich musste erst lange über den mir zunächst etwas unpassend erscheinenden Titel nachdenken, bis mir der „Maria-Hilf“-Motor beim Velosolex wieder einfiel. Im Internet steht, dass die Räder von Klöstern als „Dienstfahrzeuge“ genutzt wurden und die Position des Motors die Verschmutzung der Kutten verhinderte .
Dein Gedicht liest sich schön flüssig; ich vermisse hier und da ein paar Satzzeichen.
Herzliche Grüße,
Heliane.

Liebe Heliane,

nicht nur hier und da fürcht ich, ich habe einfach gar keine gesetzt, da das Gedicht so aus mir hervorquoll!

Sehr schön finde ich Deinen Interpretationsansatz für den Titel! Sind aber noch andere Bezüge da!

Vielen herzlichen Dank und liebe Grüße von der Insel, auf der es heute noch mal richtig heiß werden soll

Karlheinz

Lieber Karlheinz,
habe mal schnell gegoogelt was ein Velosolex ist. Über die anderen Bezüge außer, zu dem erwähnten von Heliane, müßtest du mich aber aufklären.
Also wenn die Jugend sagt, der hatte einen feuchten Traum, kann man schon mal merkwürdige Assoziationen herstellen, oder hat es bei dir durchs Dach geregnet?
LG Heike

Liebe Heike,

vielen Dank für Dein Interesse! Das Velosolex war, wenn ich mich recht erinnere, ab dem zweiten Viertel der 60er Jahre bei Jugendlichen sehr beliebt. Heute würde man sagen es war sexy, besonders, wenn eine blonde Jungfrau halbnackt drauf saß und da ging so manchem Jüngling nicht nur im Traume was ab. Ich fühlte mich damals ins Land der Feen versetzt, wenn ich eine solche Erscheinung hatte.

Liebe Grüße von der Insel, in deren Quellen sich solche Feen bis heute tummeln

Karlheinz