Aus sanftem Strömen, das den Grund umspülte und ihr ein Körnchen Sand entgegen trieb, das sie – indem sie es empfing – kaum fühlte, erschuf die Muschel etwas, das ihr blieb und ihr das Strömen gegenwärtig hielt.
Und als ein sanftes Strömen wiederkehrte, wie Zephyrwind von Götterhand gesandt, da zeigte sie – was allen sie verwehrte – dem Strömenden das Körnchen Sand, das in der Perle Glanz es wiederfand.
es scheint ein Mysterium im Finden zu liegen. Immer wieder wird nach der einzigartigen Perle gesucht. Viele Leben hat es gekostet und nicht jedem ist das Glück hold gewesen. Du beschreibst mit schönen Worten dieses Suchen. Und Du beschreibst auch das es in Gotteshand liegt wem dieses Glück zu teil wird. Aber in Deinen kurzen Versen steckt für mich auch die Erkenntnis, nur wer sich auf den Weg macht, kann das große Wunder widerfahren. Er/ Sie kann den Glanz der Perle sehen. Ein sehr schönes Gedicht. Sind wir nicht alle ein Körnchen Sand? Und sollten wir nicht acht geben auf das was uns entgegen teibt? Manchmal ist es mehr als nur ein Körnchen Sand. Und vieleicht tragen wir selbst kleine Perlen in uns. Wir müssen sie nur wie die Muschel erstrahlen lassen können. Um diese Perlen gibt es so viele Geschichten, ich glaube an den Mythus, das Gute ist in jedem Menschen, wir müssen es nur entdecken.
Lieber Thomas, als ich den Titel las, dachte ich zuerst an den armen Taucher, der mit einer wertvollen Perle ein besseres Leben finden könnte. Du hast mit feinen Worten eine viel schönere und sehr stimmungsvolle Geschichte dazu gefunden. Dein Gedicht gefällt mir sehr gut . Herzliche Grüße, Heliane.
Lieber Thomas, wenn ich's richtig verstehe, dann demonstrierst Du hier, dass das Geheimnis der Offenbarung darin besteht, die Verwandlung eines Nichts als Kern in ein glänzendes Äußeres metaphorisch anzudeuten, ohne das Geheimnis zu zerstören. Suchen und Finden sind nicht Akte des gewaltsamen Aufdeckens, sondern viel subtilere, zärtliche Vorgänge des Enthüllens.
eine Perle in einer Muschel zu finden ist wie den guten Kern in jedem Wesen. Die Perle ein guter Fund den es sich immer zu suchen lohnt. Die Schönheit im Verborgenen erstrahlt für jene die sie suchen und finden. Dein Gedicht spricht zu uns auf schöne Weise vom Suchen und Finden der verborgenen Wertvollen und Schönen. Eine gute Aussage und Lösung. Gefällt mir!
vielen Dank für eure schönen Kommentare, die das Gedicht einrahmen und ergänzen. Mehr weiß ich gar nicht zu sagen, denn ich finde keinen Ansatz für Widerspruch und Kritik.
Lieber Thomas, ein sehr zartes, berührendes und tiefsinniges, dazu hochpoetisches Gedicht hast Du hier geschrieben. Das Bild der Perle, dass durch eine Verletzung, oder äußerlicher Störung etwas Wunderbares erschafft. Ein Wunder. Wie schrecklich aber, dass dies der Muschel zum Verhängnis wird. Die Verwandlerin wird aufgebrochen und schließlich noch lebendig verzehrt. Das macht mich immer sehr traurig. Ein ganz dickes Lob für Dein Muschel und Perlengedicht. Liebe Grüße, Heidi
Lieber Thomas, Deine Beschreibung erinnert mich an "Der Römischen Brunnen" von C.F. Meyer. Es ist schon seltsam, was Verunreinigungen an Schönheit hervor bringen können. Hat mir sehr gefallen! LG Ulrich
deine Beobachtung ehrt mich und ist interessant, die Form ist etwas unterschiedlich, aber die langen Bögen sind vergleichbar und die Bilder des Römischen Brunnens beruhen auf einen sehr ähnlichen Methapher.
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