Kann vieles wohl durch's Glas erkennen, Berauscht von Farben, Lichtern, Schatten. Will meist sie dann sofort benennen, Die lecken Segler und Fregatten!
Oft fliehen schon zu früh die Ratten Die lecken Segler und Fregatten. Kann vieles wohl durch's Glas erkennen, Und niemals darf ich sie verpennen!
Nicht missen möcht ich die Regatten, Und niemals darf ich sie verpennen! Oft fliehen schon zu früh die Ratten, Doch ich soll keine Namen nennen!
Will meist sie dann sofort benennen, Doch ich soll keine Namen nennen! Nicht missen möcht ich die Regatten, Berauscht von Farben, Lichtern, Schatten!
lieber Karlheinz nun frage ich mich, was will mir der Dichter sagen? Will der Dichter mir wirklich etwas sagen, oder hat er, weil er nichts zu sagen hat Zeilen einfach widerholt? Ärgere Dich nicht, mir scheint es bei meinem Gedicht genau so. Es liegt nicht an Dir. Es liegt für mich an dieser Aufgabe. Ich habe vieles probiert und hohe Dichtkunst ist auch bei mir nicht entstanden. Um es kurz zu machen, im Rahmen der Aufgabenstellung ist es Dir gelungen die Kriterien zu erfüllen.
Du hast die Äußere Kreuzschleife ausgehend vom Kreuzreim gewählt und die Form gut eingehalten. Die Aussage gibt kaum Denkanstöße, was auch an dem Thema liegt, das von einer alltäglichen Betrachtung handelt, die keine weiteren Fragen aufwirft und auch nicht besonders überraschend oder erstaunlich ist. Die Reimfolge ist flüssig und gut gelungen, womit die Aufgabe auch gut gelöst ist. Gefällt mir.
Liebe Ilona, lieber Hans, natürlich liegt eine gewisse Zwanghaftigkeit in den Zeilen, das liegt aber an Zwanghaftigkeit der Form. Was aber offensichtlich nicht genügend rüberkommt, ist die Metaphorik, die zu entschlüsseln gewesen wäre.
Für Eure Kommentare, die Kritik und das Lob danke ich Euch und grüße aus Lützellinden Karlheinz
auch ich rätsele etwas über den Inhalt. Du betrachtest, so vermute ich, eine etwas verrottete Gesellschaft von ferne, siehst was vor sich geht, aber darfst keine Namen nennen – wieso? da frage ich mich. Oder liege ich total falsch?
Lieber Thomas, Deine Vermutung geht genau in die richtige Richtung! "Ich soll keine Namen nennen" steht da und "ich kann vieles wohl durchs Glas erkennen" also mit Abstand und auch Faszination. Das Leck im Schiff kann ich erkennen, aber der Verusacher soll geheim bleiben.
Lieber Karlheinz, darf ich um die Ecke denken? Schon beim ersten Lesen tippte ich auf Einschränkung der Meinungsfreiheit, also auf Verstöße gegen unser schönes, inzwischen leider verwässertes Grundgesetz. Deine Metaphern deute ich so:
Zitat1. Kann vieles wohl durch's Glas erkennen, Meinungsmache überall, die Blindheit erzeugt und uns einen Maulkorb umlegt?
ZitatOft fliehen schon zu früh die Ratten Die lecken Segler und Fregatten. Eine sehr, sehr schöne Formulierung, die ich lange nicht gelesen habe.
Zitat2. Berauscht von Farben, Lichtern, Schatten! Verodnetes Gutmenschentum?
Ich habe keine Ahnung, ob ich mit meiner Einschätzung richtig liege, denn das Drumherum kann ich beim besten Willen nicht deuten.
Wie auch immer, dein Gedicht liest sich sehr schön rund und regt zum Nachdenken an. Herzliche Grüße, Heliane.
die Metaphorik hatte ich bislang noch nicht erkannt. Die Ratten sehe ich als Verursacher, die Schiffe als Geschädigte, die trotz der Schäden ein Ziel verfolgen. Durch das Glas (Sichtweise) ist nicht möglich die Machenschaften der Ratten (Verursacher) zu erkennen und die Verursacher zu benennen. Eine Benennung soll auch vermieden werden. Vielleicht könnte sie auch Nachteile mit sich bringen. Jetzt erscheint mir das Gedicht wesentlich sinnvoller und mit guter Aussage. Danke für die Aufklärung.
ich vermute auch, dass Du ein versteckten Sinn in dem Gedicht verborgen hast, aber dann hört es schon auf. Was Du wirklich sagen willst, weiß ich nicht und obwohl es sicher viele Denkrichtungen gibt, mag ich nicht spekulieren. Aber mir wird etwas wirr im Kopf durch Deine Gedankengänge.
Liebe Heliane, lieber Hans, liebe Heidi, vielen Dank noch mal für Eure Einlassungen! Nur so viel: Schiffe, Segler, Fregatten, also Boote im weitesten Sinne sind alte immer wieder gebrauchte Metaphern für das Leben, die Gesellschaft, den Staat. Schiffbruch erleiden, aus dem Ruder laufen, Steuermann und viele andere Metaphern sind davon abgeleitet!
Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.
Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen,
den weiteren Betrieb zu finanzieren.
Deine Spende hilft!
Spendenziel: 144€
35%
Forum online seit 10.11.2013 Design by Gabriella Dietrich