Ausgebeutet verfolgt vertrieben (viel lieber wären sie geblieben) auf den lebensgefährlichen Weg gemacht bei Tag und bei Nacht über Land und Meer kommen sie hierher wollen endlich leben in Freiheit Würde Sicherheit keine Entfernung ist ihnen dafür zu weit.
Wir alle sollten sie mit offenen Armen herzlich empfangen doch viel zu oft müssen sie schon wieder um ihr Leben bangen.
Deine Zeilen gefallen mir, da sie meiner inhaltlichen und meiner Ansicht zum Aufbau eines Gedichtes gefallen. Inhaltlich habe ich keine Anmerkungen, diese haben wir schon in meinem Gedicht "Selbstgefälligkeit" ausgetauscht.
Zur Form habe ich ein paar Gedanken:
- der Klammertext ist eine gute Idee, ist er aber nötig? Weil, er bestätigt die obenstehenden Worte, könnte man sich selbst erklären? - Zeile 5 stört mich im Lesefluss, nach meinem Gefühl ein Mü zu lang. "le bens ge fähr - lich en" - Wenn Satzzeichen, warum dann kein Komma? - "keine Enfernung" -Ist es die Entfernung, nicht eher der Verzicht, die Mühe oder der Verlust der eigenen Existenz, die zurückbleibt?
Nun, es sollen nur ein paar Gedanken zum Gedicht sein, jedoch es lädt zum Nachdenken ein, was es ja soll.
es ist ein brisantes Thema. Trotzdem wage ich mich hier zu äußern. Es ist richtig den Flüchtlingen in ihrer Not zu helfen, genau wie unseren eigenen Obdachlosen und allen unseren eigenen Bürgern die in Armut leben. Es muss jedoch erlaubt sein die Frage zu stellen: Wer hat dies verursacht und wäre es nicht von Anfang an besser und billiger gewesen, den Menschen in ihren Heimatländern zu helfen. Zuvorderst von den Verursachern sollte Hilfe kommen. Sind es vielleicht die Verursacher, die dies gewollt haben und so Verschiedenheit und Uneinigkeit in die Völker bringen, damit sie leichter in ihrem Interesse gelenkt werden können, statt gemeinsam aufzubegehren.
Ich halte den Klammertext für nötig, weil es nicht für alle klar ist, dass die Flüchtlinge lieber bleiben möchten.
Es stimmt, "lebensgefährlichen" ist eigentlich von der Betonung her zu lang, aber hier ist mir der Inhalt wichtiger.
Ich mag Kommas in den einzelnen Zeilen nicht, für mich stören sie irgendwie den "Sprachfluss" - ist natürlich Ansichtssache.
Die letzten zwei Zeilen der ersten Strophe könnte man auch ganz weglassen - mal sehen.
Natürlich muss auch über Fluchtursachen und Hilfen für die Menschen vor Ort nachgedacht werden - das Thema ist zu komplex für ein kleines Gedicht, das nur einen Ausschnitt darstellen kann.
lieber Michael, Du hast ein tagaktuelles Gedicht geschrieben. Das ist sehr schwer, ich weiss es. Deshalb habe ich zur Zeit meinen Stift in die Schublade gepackt. Ich verstehe was Du ausdrücken möchtest. Doch ist es nicht noch viel extremer, viel unfassbarer was zur Zeit geschieht? Können wir wirklich ausdrücken mit unserer Sprache was die Menschen auf ihrer Flucht erleben und durchleben? Ich bin mir da nicht so sicher. Doch schön ist allein der Gedanke. Im übrigen, ich bin seit 14 Tagen beim einrichten des Kieler Erstaufnahmelagers tätig und gleichzeitig beim Sammeln von Spenden. Ich kann Dir verraten, die Hilfsbereitschaft der Menschen in Deutschland ist überwältigend und die Dankbarkeit der Flüchtlinge riesig. herzlich Ilona
Lieber Michael, der erhobene Zeigefinger in der letzten Strophe gefällt mir überhaupt nicht. Denn er ist gar nicht notwendig angesichts der vielen Helfer in entsprechenden Einrichtungen; ich würde sie streichen. Auch die Klammern nähme ich weg oder sogar den Vers insgesamt, denn Mitdenkende und -fühlende wissen sehr genau, was diese armen Menschen verloren haben. Und den Dummen, Gefühllosen sollten wir versuchen, keine Bedeutung beizumessen, denn DAS möchten sie! Belasten wir uns nicht mit den Ausrutschern, loben wir lieber jene Helfer, die ihr gesamtes Leben umkrempeln, um den armen Betroffenen zu helfen. Dein Gedicht regt zum Nachdenken an, es liest sich gut und ist feinfühlig formuiert, trotzdem mag ich es nicht besonders . Ich grüße dich herzlich, Heliane.
Schon immer habe ich mir Dinge, die mich besonders berührten, "von der Seele geschrieben" - in letzter Zeit auch öffentlich.
Was mich total betroffen gemacht hat, sind die vielen (Brand)Anschläge auf die Flüchtlingsunterkünfte. Deswegen die letzten Zeilen. Ich kann es nicht verstehen, dass es Menschen gibt, die so etwas machen.
Gottseidank ist die Mehrzahl der Bevölkerung den Flüchtlingen gegebenüber sehr offen und hilfsbereit - das macht Mut!
hier kann ich Ilona nur zustimmen und es bleibt zu hoffen dass diese Einigkeit von Hilfe und Dankbarkeit in ein langfristiges friedliches Zusammenleben mündet. Dies sage ich weil es sicher nicht immer leicht sein wird, da Verschiedenheiten auch leicht Spannungen erzeugen. Die gegenwärtige Hilfe ist jedoch wichtig und hat Vorrang. Die Flüchtlinge haben einen hohen Preis bezahlt (durchschnittliche Fluchtkosten liegen über 10 000,-- €). Viele haben ihr gesamtes Eigentum dafür verkauft und eine lange unsichere und gefahrvolle Reise gewagt. Dies ist meist mit großen Hoffnungen und Erwartungen verbunden. Für die Rettung des Lebens hat sich sicher jedes Risiko gelohnt, doch was ist mit jenen die nicht mit dem Leben bedroht waren. Haben sie eventuell einen zu hohen Preis bezahlt für Erwartungen, die sich nur in den seltensten Fällen erfüllen. Wer hat ihnen die Erwartungen vorgegaukelt um dann als Helfer Gewinn daraus zu schlagen. Kann es sein dass hier Interessen im Spiel sind (Verursacher, Fluchthelfer) welche bewusst die Völker vermischen wollen? Dass es solche Interessen gibt ist denkbar, aus vielen geopolitischen Gründen. Nichts in der Geschichte geschieht zufällig, sondern es war und ist alles gewollt und geplant. Hier möchte ich nicht öffentliche Zuweisungen geben. Da mag sich jeder selbst schlau machen, wenn er es denn wissen möchte.
Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.
Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen,
den weiteren Betrieb zu finanzieren.
Deine Spende hilft!
Spendenziel: 144€
35%
Forum online seit 10.11.2013 Design by Gabriella Dietrich