Rose vom Metallkünstler Pius Frank
Bild: Franz Pfeiffer
Überarbeitung

Ich kann mich jeder Rose heut erfreuen.
Gemalt in tausend Farben, tausend Sprachen.
Die Blume schafft es Trübsinn zu zerstreuen
und Angst, zu wandeln hin zum frohen Lachen.

Ein Bild für Christus seh ich in der Pflanze.
Geschaffen von dem Künstler Frank als Zeichen.
Mit Knospen stehen sie für all das Ganze
im Menschen, Mut zu zeigen, nicht zu weichen.

Im Kampf um Würde wurzeln tief und stählern
verzweigte Kräfte, die die Erde schützen.
Im Frieden lernen wir aus unsren Fehlern.

Bedankt sind Menschen die Versöhnung stützen.
So wird die Friedensrose übergeben
an Alltagshelden, die als Vorbild leben.


(Original)
Ich kann mich jeder Rose heut erfreuen.
Gemalt in tausend Farben, tausend Sprachen.
Die Blume schaffts mein Trübsinn zu zerstreuen
und Angst zu wandeln, hin zum frohen Lachen.

Ein Bild für Christus seh ich in der Pflanze.
Geschaffen von dem Künstler Frank als Zeichen.
Mit Knospen, stehen sie für all das Ganze
im Menschen. Mut zu zeigen, nicht zu weichen

im Kampf um Würde. Wurzeln haften stählern,
verzweigt sich Kraft, die Erde zu beschützen.
Im Frieden lernen wir aus unsren Fehlern.

Die Zeit auf Erden wollen wir sie nützen.
So wird die Friedensrose übergeben
an Alltagshelden, die als Vorbild leben.

Liebe Ilona,

meiner Meinung nach, wird ein Sonett üblicherweise im umarmenden Reim geschrieben, Du hast Deines hier im Kreuzreim verfasst.
Das dürfte aber kein Problem sein, denn wie ich gesehen habe, lassen sich die Zeilen mit minimaler Veränderung gut austauschen.
Stählern/ Fehlern ist nicht wirklich ein Reim, vielleicht findest Du da noch was.

Noch eine Frage: wieso lernen wir im Frieden aus Fehlern? Der Friede so wichtig und wunderbar er ist, macht oftmals auch unempfindlich gegen die Schmerzen derer, die nicht im Frieden leben. Deshalb vermisse ich bei der Friedenrose von Frank die Dornen.
Trotzdem ein schöner Gedanke, dass so eine Rose an bestimmte Menschen übergeben wird, die Besonderes für den Frieden geleistet haben.
Wo steht die Friedensrose übrigens?

Liebe Grüße, Heidi

liebe Heidi

Zitat

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meiner Meinung nach, wird ein Sonett üblicherweise im umarmenden Reim geschrieben, Du hast Deines hier im Kreuzreim verfasst

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ganz viele Shakespeare Sonette sind im Kreuzreim geschrieben. Diese Form ist auch von Heliane unter Sonette aufgeführt.

Zitat

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Stählern/ Fehlern ist nicht wirklich ein Reim, vielleicht findest Du da noch was.

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sicher ist es ein unreiner Reim, hier aber denke ich passt er gut und beim lesen stört er da wirklich? Mir fällt nichts besseres ein ohne den Inhalt zu verfälschen.
Ich denke schon wir können in Kriegen nichts gutes lernen. Im Frieden aber sehr sehr viel. Schaue Dir doch mal an wer diesen Preis und warum sie diesen Preis erhalten haben. Dann wirst Du sicher verstehen, sie verstanden Menschen für eine Sache zu begeistern, sie verstanden Hass und Intolleranz zu verwandeln in Freundschaft und Tolleranz.
Ich hatte irgendwo gelesen hier im Forum sollen keine links auf Seiten gesetzt werden. Aber schau Dir mal die Seite über die europäische Friedensrose an. Die übrigens vor der Stiftskirche Waldhausen in Östereich steht.
herzliche Grüße
Ilona

Liebe Ilona,
beim klassischen Sonett, so wie Heidi es gewünscht hat, sollte vorsichtig mit Zeilensprüngen umgegangen werden. Sie sind innerhalb der Quartette und Terzette grad noch zu tolerieren; vom Q2 zum T1 sind sie es nicht!
Schau bitte über die Interpunktion:
Die Blume schaffts (Komma), mein Trübsinn zu zerstreuen Hier wäre meinEN richtig.
und Angst (Komma), zu wandeln (kein Komma) hin zum frohen Lachen.
Mit Knospen (kein Komma) stehen sie für all das Ganze
im Menschen (Komma), Mut zu zeigen, nicht zu weichen (Punkt).
Die Zeit auf Erden (Komma), wollen wir sie nützen. Kein "ü", nUtzen!

Der Künstler, so scheint mir, hat, wie viele Dichter auch, die Dornen der Rose vergessen, ein Attribut, das nicht wegzudenken ist und auf eine wenig glorreiche Geschichte hinweist. Daran trägt die Blume selbstverständlich keine Schuld!

Dein Gedicht klingt schön sonettig, hat aber für mich eine wenig überzeugende Aussage.
Herzliche Grüße,
Heliane.

liebe Heliane

vielen Dank für Deine Interpunktionshilfe.
Ich habe die Terzette nun ein wenig verändert und hoffe nun ist es richtiger.
Nun über die Gedanken des Künstlers hinsichtlich der Stacheln möchte ich nicht spekulieren.
Seine Initiative, diese Rose in (klein) alle 2 Jahre einem solchen Anliegen zu stiften finde ich aber großartig.
herzlich Ilona

Liebe Ilona,
gut, dass du geändert hast. Orientiert am klassischen Sonett bist du jetzt richtig .
WO steht diese Künstlerrose? Wie hoch ist sie?
Herzlich,
Heliane.

hi Heliane
vielen Dank fürs nochmalige Schauen
die Rose steht in Östereich vor der Stiftskirche in Waldhausen und ist 2,70 hoch

Lieben Gruß
Ilona

Liebe Ilona,
zu Deinem Reim stählern - Fehlern dachte ich, wie originell. ich spreche stählern auch mehr stehlern aus, insofern ist es für mich nicht anstößig. Ist sicher regional unterschiedlich?
Das Friedenssymbol ist für mich neu und dabei muss ich an den Igel denken "...bewaffnet, doch ein Friedensheld" (Wilhelm Busch).
Schöne Aussage bzw. schöner Vergleich und mal anders und doch gut umgesetzt.
LG Ulrich

vielen Dank lieber Ullrich. Die jetzige Zeit ist wohl so, ich komme immer wieder auf meine inneren Ängste um den Frieden zurück.
Selbst als ich das Thema Rosen bearbeitet habe ging es mir so. Ich denke solchen Ausnahmekünstlern darf auch mal ein Sonett gewidmet werden.
Vielen Dank für Dein Lob.
herzlich Ilona

Hallo Ostsemöve,

also nach der Überarbeitung da finde ich das was du mit S2V4 gemacht hast hoch interessant. Ein Punkt muss dem Komma weichen - ein Bindestrich aber, wäre vielleicht bessere die Wahl um die Aussage zu verdeutlichen.

Es ist immer bewundernswert, wenn Künstler, oder Menschen überhaupt in Friedenszeiten, nicht vergessen, dass es auch anders laufen kann. Sich aktiv dafür einsetzen, dass der Frieden erhalten und angestrebt wird. Ein sehr gutes Engagement, das Frank hier zeigt - eines Sonettes allemal würdig. Also eine ganz clevere Idee von dir.

Die Änderung von "schaffts mein" in "schafft es" ist übrigens eine echte Verbesserung, auch wenn so der persönliche Bezug verschwindet - sprachlich elegant gelöst.

Mir fällt es sehr schwer in Sonetten eine runde und wohlklingende Sprache hinzubekommen, dir scheint das auch zu schaffen gemacht zu haben (zum Beispiel S1V1: müsste ja eigentlich "ich kann mich heute an jeder Rose erfreuen" - im Gedicht findet man hier also eine Inversion nd eine Wortverkürzung. Außerdem muss ich mich fragen: wieso das "jeder" es geht doch eigentlich um ganz bestimmte Rosen?).

Liebe Grüße

Derolli

lieber Olli
danke für Deine Ausführungen.
Als ich über Rosen und Blumen anfing zu schreiben war ich in keiner guten seelischen Verfassung. Dadurch ist die erste Strophe so wie sie ist. Ich war selbst im Zweifel ob ich mich an Blumen, an Rosen erfreuen kann und darf. Und mit dem Lesen über diese Friedensrose, über den Künstler und sein Tun ging es mir besser und ich konnte sagen,

Zitat

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Ich kann mich jeder Rose heut erfreuen.

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so wie Du den Satz ausformuliert hast ist er sicher grammatisch richtig, entspricht aber nicht meinem Denken.
Es ist doch aber gut, wenn sich der Leser fragt, wieso an jeder Rose? Und geht es hier nicht nur um die eine spezielle Rose? Ich denke beides trifft zu.
Ich glaube, nicht nur ich als Autorin habe mir im Vorfeld überlegt, wie und warum setze ich mit der Rose ein Zeichen. Darf ich in der heutigen Zeit, in der überall um mich herum getötet, gehasst, unterdrückt ... wird, ein Lied über Rosen schreiben. Die Rose hat ein sehr hohen Symbolwert. Mir viel plötzlich soviel ein. "Die Weiße Rose" und die Widerstandsbewegung im 3.Reich, Sophie Scholl. Die rote Rose als Blume der Aphrodite, der Venus und der Freya.
Erst dadurch wurde mir klar, gerade weil die Rose so einen hohen Symbolcharakter hat sollte sie auch in der heutigen Zeit erinnern, ja sogar mahnen die Schöpfung zu bewahren. Und gerade darum sollten wir schön finden dürfen was wir als schön empfinden. Wenn nicht wir Menschen die Schönheit behüten ist unsere Erde bald nicht mehr die Erde die wir kennen.
Aber ich schweife ab.
mit dem Bindestrich werde ich noch überlegen. Ich muss es immer selbst ausprobieren. ich muss sehen wie es auf mich wirkt.
Auch mir ist die Sprachebene des Sonetts für den Inhalt den ich (gefühlt in mir) rüberbringen wollte nicht die beste gewesen. Aber deshalb habe ich mir auch diese Friedensrose gewählt, ein versöhnliches Zeichen in dieser Zeit.
herzlich Ilona

Liebe Ilona,

mit Deinem Sonett präsentierst Du uns meines Erachtens eine eigenwillige Sichtweise, welche uns die Rose in einer besonderen Weise zeigt. Die Rose als Friedensgabe (Friedensnobelpreis) ist mir neu. Leider ist es auch so das die Friedenspreise (Symbole) nicht immer an Vorbilder übergeben werden. Die Form (Kreuzreim) möchte ich nicht beanstanden, da ich denke dass verschiede Variationen für ein Sonett zulässig sind. Insgesamt eine gut gelungene Lösung.

LG Hans

lieber Hans
bevor ich über diese spezielle Rose schrieb habe ich mir die Preisträger genau angesehen.
Im übrigen hier geht es nicht um einen Friedensnobelpreis,
vielen Dank fürs kommentieren

herzlich Ilona

lieber Thomas
vielen Dank für Dein Kommentar
herzlich Ilona