Ich hatte einen leisen Morgen
mit allem, was dazugehört
und keine meiner lauten Sorgen
hat mich in dieser Zeit gestört.

Ich saß im Gras (die Nachbarsfrau
schien diesbezüglich leicht empört)
und schüchtern schimmernd hat der Tau
mein ruhevolles Schaun betört.

Nun zieht die Sonne in das Blau
und richtet sich dort häuslich ein,
ich atme und ich weiß genau,
es wird ein gutes Heute sein.

Hallo Holank,
dass bei Dir schon um 1 Uhr der Morgen beginnt..., da haben andere noch Nacht.
Schöner Gedanke und sauber gereimt. Die 1. Strophe steht am höchsten, in der 2.+3. wäre etwas verzichtbar.

Ich saß im Gras, des Morgens Blau
grüßt ersten Sonnenschein.
So schimmernd wie der frische Tau
wird auch das Heute sein.

Nur mal so als Anregung zum Überdenken.
Gern gelesen
LG Ulrich

Lieber Holank,
als ich zuende gelesen hatte, dachte ich "Ach wie schön", und fühlte mich wie von Wattebällchen umgeben.
Dir ist ein wunderhübsches Gedichtlein gelungen, das sofort für gute Laune sorgt und den kommenden Tag in rosarotem Licht erscheinen lässt; Klang, Sprache, Bilder und Reime sind perfekt eingesetzt.
Trotz meines uneingeschränkten Lobes könntest du vielleicht darüber nachdenken, die zweite Strophe entweder ersatzlos zu streichen oder zu überarbeiten. Die Nachbarsfrau wirkt auf mich wie ein Fremdkörper in dieser sanften Stimmung.
Sehr, sehr gerne gelesen .
Herzliche Grüße,
Heliane.

Hallo Holank,

Was eine leise Stimmung, die du da zeichnest.... Inspiriert lege ich mich uns Gras!

Herzliche Grüße

Anna

Hallo Hollank,
Deine Verse erinnern fast an ein Mantra und ich bin sicher, dass es wirkt, denn die Einstellung zu den Dingen verändert sie auch. Sieh das Schöne und es kommt auf dich zu.
Dein Gedicht strahlt eine wunderbare Ruhe aus.
Liebe Grüße,
Heidi

Hallo Freunde,
Was hieltet ihr von folgender Änderung des zweiten Ströphchens:

Im Garten hab der Amselfrau
und ihrem Mann ich zugehört
oder
Im Gras/Feld/Park hab ich der Amselfrau
und ihrem Gatten zugehört

?

Lieber Holank,
nee, nicht wirklich. In Strophe 1 und 3 ist deine Sprache sehr schön rund und fließend. Mit deiner Überarbeitung für Strophe 2 schaffst du einen verqueren Satzbau und minderst dadurch die wundervolle Stimmung der beiden anderen Strophen.
Wenn du unbedingt die Strophe erhalten möchtest, könntest du vielleicht mit "Ich habe jener/dieser Amselfrau" beginnen und unbedingt auf den "Gatten" verzichten; Partner oder Männchen ....?
Mein Tipp: Mach dir dieses hübsche Gedicht nicht durch das Festhalten an der mittleren Strophe kaputt.
Herzliche Grüße,
Heliane.