Du sagst ganz leise vor dich hin: Es war. Und siehst mir viel zu traurig in die Augen, die höchstens noch für Wimpernschminke taugen. Schon gut. Was war, ist nicht mehr umkehrbar.
Kein Liebesschwur, kein Zeichen von Gefühl, wir liebten uns, wie sich die Katzen lieben, selbst davon ist uns nicht sehr viel geblieben. Wir mimten Liebe nur, ein dummes Spiel.
Von Schuld zu reden wäre jetzt nicht recht. Ja, wie es kommen musste, ist's gekommen, wir hatten uns wohl auch nichts vorgenommen. Du weißt, selbst unser Spielen war nicht echt.
Es lohte nichts, da war kein wildes Feuer. Nur das Als-ob, in dem wir nachts verbrannten. Was bleibt, ist Asche, die wir Liebe nannten, ein leeres, schnelles, dummes Abenteuer.
Das Gedicht hat mich sehr berührt weil hier der Unterschied von Sex- und Liebesbeziehungen schonungslos offen gelegt wird. Nicht was man tut, sondern das Gefühl dahinter macht den entscheidenden Unterschied aus. Die Verse lassen sich sehr flüssig lesen, die Metrik scheint Dir im Blut zu liegen.
liebe Priska mir geht es wie Heidi. Ich fange an Dein Text zu lesen und er nimmt mich selbst an die Hand und führt mich durch eine Beziehung die keine war. Hast Du sehr sehr gekonnt gemacht, ohne Schuldzuweisung und Patos.
das sagst du sehr schön: Was man für den anderen fühlt. Ob man bereit ist, alles zu geben. In meinem Gedicht sind zwei zusammengekommen, die vielleicht einsam waren, aber wussten, irgendwann wird es zu Ende sein. Ein wirkliches Liebesgefühl konnte dadurch gar nicht aufkommen. Ich habe ziemlich lange an dem Gedicht gefummelt, um nicht ins Klischee zu verfallen, und hoffe, es ist mir gelungen, es weitgehend zu vermeiden. Mich interessieren nicht die Liebesgedichte, die immer gut ausgehen, es sind die unlösbar scheinenden Probleme, die zwischen zwei Menschen stehen, die für mich ein Liebesgedicht erst zu einem solchen machen.
Hallo Ostseemöwe,
ja, das Pathos habe ich meiner Ansicht nach umschifft, denn die Beziehung, von der ich schreibe, ist für Pathos wirklich nicht geeignet, da bietet sich das Umgangssprachliche direkt an. Das große Theater betrifft, glaube ich, eher die "ernsthaften" Beziehungen, wenn zum Beispiel sich der eine Partner als zu klein für die große Liebe erweist. Und so weiter. Und überhaupt, ob es die große Liebe ist, weiß man immer erst hinterher genau.
Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.
Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen,
den weiteren Betrieb zu finanzieren.
Deine Spende hilft!
Spendenziel: 144€
35%
Forum online seit 10.11.2013 Design by Gabriella Dietrich