Hallo Thomas,

wunderschön. Ein bisschen zu lang, will mir scheinen, bis du zur auflösenden Conclusio kommst, aber gut gereimt. Am Ende das Ich der ernüchterte Anbeter Quijote. Leider verrätst du aber im Titel schon zu viel, so dass die Conclusio keine Überraschung mehr bietet. Aber sehr gut geschrieben der kleine Schmunzelspaß.

Priska

Lieber Thomas,

das ist nur konsequent von dir, dass du jetzt zur Dulcinea wechselst, nachdem du Dante ja schon in einem deiner letzten Gedichte angeführt hast. Also geht hier dein Streben nicht gegen Windmühlen, sondern du arbeitest dich geschickt zum Höhepunkt vor, den die Dame ab hier haben könnte:

Zitat

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Ich träume nachts von deinen Beinen
und wo sie sich so keusch vereinen
spielt im Duett mein Flageolett.

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Ich dachte ja so bei mir: "Wenn also 'ett' Reime gebraucht werden nd der erste 'Falsett' ist, dann kommt sicher auch irgendwann 'Flageolett', aber dass du dabei noch die Zungenmetapher mit nimmst, ist ja wohl das Zünglein an der Waage. Wen das mal nicht hoch erotisch ist!

Aber das Gedichtglänzt nicht nur durch ausgefallene Reime und Bilder, sondern auch dein gewohnt gekonnter Umgang mit der Sprache sticht wieder im positivten aller Sinne heraus. Hier das Filletstück an Satz- und Lautbildung:

Zitat

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und über deiner Brüste Wippen
wär ich so gern dein Amulett.

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Das 'so gern' sähe ich zwar gerne durch ein starkes Verb ersetzt, aber das ist nur ein kleiner Wermutstropfen, dieses sonst so zuckersüßen Gedichtes. Appropos 'süß' es ist ja auch alles andere als plump - das Wort 'süß' (S2V3) einzubauen - ist das doch die Bedeutung von Dulcinea.

Die Pointe hat mich überrascht, der Titel hat mir das nicht verraten - habe eher an eine Imagination gedacht und dafür steht die Dulcinea im spanischen Sprachgebrauch ja auch, eine eher fiktive Geliebte - die Traumfrau im wahrsten Sinn des Wortes.

Liebe Grüße

Derolli

lieber Thomas
selten ist es die Bauernliesel oder das unschuldige Gretchen, dass sich in den Männerhirnen fest setzt.
Du hast Dir die Dulcinea erwählt mit ihren Reizen und Deine Verse sind gefärbt von der Sehnsucht und Eroberungslust.
Mir gefällt es ausgezeichnet. Auch der kleine Witz, der in vielen Zeilen zu lesen ist ( mein Schnuckelchen ...) großartig.
Und die Übrraschung zum Schluss: sie ist es nicht, es bleibt nur ein virtuleller Name.
Schade für die Männerwelt.
Auch ich könnte mir vorstellen, das "virtuell" aus dem Titel zu nehmen. Kannst es Dir ja noch einmal überlegen.

herzlich Ilona

Lieber Thomas,
ich lach mich schimmelig und finde Deine Gürtelverse total witzig und originell.
Lustig auch, weil Du Dir die Dulcinea erwählt hast.
Auch das Ende ist so gut wie überraschend.
Der Gürtel sitzt perfekt und so bleibt mir nur ein dickes Lob.
Liebe Grüße, Heidi

Lieber Thomas,

mein Tipp: Nimm das "virtuell" aus dem Titel, dann kommt der Schluss überraschender , auch wenn Don Quixote nur einem Traum nachhing.
Spaßig, mit treffenden, unverbrauchten Reimen versehen und bestens zu lesen. Sancho Pansa würde wahrscheinlich den Kopf schütteln, denn er sah sie, wenn ich recht erinnere, als "dickarmiges, großschnäuziges Weibsbild" .

Sehr schön gedrechselt, vielleicht etwas lang geraten.
Mit großem Vergnügen gelesen.
Herzliche Grüße,
Heliane.

lieber Thomas
nun stelle Dein Gedicht mal nicht unter den Scheffel! Ich finde es zauberhaft besonders von der Wortwahl.
Ich hatte es mit meinem Gedicht leichter. Es war gleich darauf angelegt es mit der plattdeutschen Sprache zu verbinden.
Hier trifft das Altvornehme auf den schnottrigen Umgangston des Heute.

Zitat

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Aber das Gedichtglänzt nicht nur durch ausgefallene Reime und Bilder, sondern auch dein gewohnt gekonnter Umgang mit der Sprache sticht wieder im positivten aller Sinne heraus. Hier das Filletstück an Satz- und Lautbildung:

und über deiner Brüste Wippen
wär ich so gern dein Amulett.



Das 'so gern' sähe ich zwar gerne durch ein starkes Verb ersetzt, aber das ist nur ein kleiner Wermutstropfen, dieses sonst so zuckersüßen Gedichtes.

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Da hätte ich eine Idee: was hältst Du davon?
wär gern der Stier im Amulett.


herzlich zu Dir
die Ostseemöwe

Lieber Thomas,
warum gehts jetzt eigentlich um den Amulett-Vers?
Dafür habe ich nämlich einen Vorschlag, der weniger Einsilbler enthält:
wär über deiner Brüste Wippen
nur allzugern ein (das, dein .....) Amulett.
Was hälst du davon?
Herzlich,
Heliane.

Lieber Thomas,

die Anbetung der Frau hast Du vielseitig und gut dargestellt. Dass dann das Übermaß für die Frau zu viel wird, ist ein guter Abschluss, der jedoch die Anbetung nicht herabsetzt. Insgesamt ist es humorvoll und in der Aussage und Darstellung sehr gut gelungen.

LG Hans