2. Version

Puppenspiel

Wenn Puppen bei dem Puppenspiel agieren,
dann kommt`s drauf an wie sie die Meister führen.
Sie wecken sie, um sie zu dirigieren.
Die hohe Kunst des Spiels ist dann zu spüren,
kann man im Spiel der Puppen sich verlieren.
Ich lass mich gern in diese Welt entführen.
Doch was geschieht wenn Puppen sich erkennen
und ihren Geist von dem des Meisters trennen?



gewidtmet: Stefan dem Puppenspieler



1. Version

Puppenspiel

Beim Puppenspiel da können sie agieren,
die Puppenscharen. Wenn sie Hände führen
sind sie beseelt und lassen sich regieren
vom Meister selbst, das kann man dabei spüren.
Man lässt sich ein und kann sich leicht verlieren
und lässt sich von dem Spielen gern verführen.
Doch was geschieht, wenn Puppen sich erkennen
und ihren Geist von dem des Meisters trennen?

Liebe Klatschmohn,

die beiden letzten Verse wiegen schwer und haben echt Substanz.
Die sechs vorgänger bieten leider wenig Möglichkeiten diese schon vorzuahnen, sie spielen wirklich eher im Puppentheater. Klar ist der Puppenspieler spätestens seit Marchese Marinelli, die Vorzeigemetapher für bösartige Fremdlenkung, doch mir fehlt etwas mehr spezifische Handlung. Wer wird, wann und von wem manipuliert?

Nicht böse sein, ich setze bei dir einen hohen Maßstab an, einen den ich selbst nie ereichen werde, weil ich um dein Talent weiß.

Liebe Grüße

Derolli

Lieber Olli,

ich habe jetzt eine Widtmung druntergesetzt für Stefan, einem super Puppenspieler hier am Theater und ich frage mich dauernd welchen Einfluss die Puppe u.U. haben kann.
Die beiden letzten Zeilen führen, da gebe ich Dir Recht auch auf ein etwas anderes Terrain.
Lieben Dank für Deine Antwort die aber weiter führt, als ich beabsichtigt hatte.

Liebe Grüße, Heidi

liebe Heidi
mir erging es eben wie Olli. Bei den letzten beiden Zeilen dachte ich man, welch eine tolle Wendung. Aber wie Du schreibst ist sie nicht wirklich beabsichtigt. Insgesamt gefällt mir Deine Stanze sehr und ich konnte mich sofort in ein Theater hinein begeben.

herzlich Ilona

Liebe Ilona,
ich habe nicht gesagt, dass eine Wendung nicht beabsichtigt war. Dafür ist es ja zu offensichtlich, aber so deutlich wie Olli das formuliert hat, habe ich es nicht gemeint. Andererseits kann man natürlich auf den Gedanken kommen........., es bleiben sicherlich viele Interpretationen.
Herzlichen Dank für Deinen Kommentar und liebe Grüße,
Heidi

Liebe Heidi

das Spiel mit den Puppen ist ein Synonym das sich sehr gut auf unsere Gesellschaft beziehen lässt. Es findet vielfältig statt und lässt so manche Gedanken aufkommen. Gut gefällt mir, wie Du den Betrachter und seine Beeinflussung mit einbezogen hast und auch die Distanz vom Geist der Spieler zu dem Erkennen (Verständnis) der Betrachter. Eine sehr gute Aussage die Du gut als Stanze geformt hast.

LG Hans

Liebe Heidi,
manno, sind das verschrobene Sätze! Wer soll sie flüssig lesen können? Wer schreibt bzw. spricht denn so?
Das Partizip in V4 ist dir hoffentlich aus Versehen rein gerutscht?
Die Enjambements sind für meinen Geschmack misslungen, leider, denn ich mag Enjambements sehr gerne.
In V6 steckt am Anfang ein Daktylus (denn von dem Spiel ....).
Wirklich schade, du hättest bei diesem wunderschönen Thema eine zauberhafte Stanze schreiben können.
Herzliche Grüße,
Heliane.

Ihr Lieben,
ich habe momentan etwas Schwierigkeiten beim Antworten, weil die Maus kaputt ist. Normalerweise schreib ich vor und kopiere dann. Das klappt nicht. Auf Eure Gedichte antworte ich erst, wenn ich eine neue Maus besorgt habe.
Jetzt zu Euren Kommentaren, meine Antworten fallen wegender Reinschrift auch etwas spärlicher aus.

Lieber Hans,
vielen Dank für Deinen nachdenklichen Kommentar. Ich kann Dir da zustimmen und ich freu mich sehr über Dein Lob und Dein Verständnis.

Liebe Heliane,
da hast Du mir aber ganz schön Bescheid gegeben, aber da mir mittlerweile klar geworden ist, wie Recht Du hast, habe ich mich noch mal dran gesetzt bis mir der Kopf geraucht hat. Ich will schwer hoffen, dass es sich gelohnt hat.

Lieber Ralf,
Deine Vorschläge habe ich erst grade gelesen, die hätten mir sicherlich sehr geholfen, aber nun steht eine neue Version da.
Aber ja, ich kann die alte Version auch noch aufpeppen. Mal sehen was sich machen lässt.

Euch allen ganz herzlichen Dank fürs Lesen, Kommentieren und Korrigieren.
diessmal leider nur kurz, herzliche Grüße,
Heidi

Liebe Heidi,
deine zweite Version ist besser, die etwas verquaste, schwer verständliche Sprache hast du allerdings noch nicht ganz korrigiert.
Ich habe etwas gebastelt, weil mir das Thema soooo gut gefällt. Nimms bitte nur als Anregung!
Herzliche Abendgrüße,
Heliane.

Wenn große Meister unsichtbar agieren,
an dünnen Fäden Holzfiguren führen,
erwecken und zum Spielen dirigieren,
ja dann ist Leben, große Kunst zu spüren.
Wer mag, kann sich in ihrem Spiel verlieren
und lässt sich gern in diese Welt entführen.
Doch was geschieht, wenn Puppen sich erkennen,
die Fäden lösen, sich vom Meister trennen?

Sehr schön, Heliane!,
Du hast hier aber die Puppen an die Fäden gehängt. Bei dem Theaterstück ging es aber um Handpuppen, die extra dafür geschnitzt wurden.
Die Bühne war so hoch, das 3 Leute dahinter stehen konnten und dabei so Klasse gemacht, das eine unglaubliche Weite entstand.
Eine richtige Wohnung mit verschiedenen Zimmern und einem Ausblick auf eine Großstadt.
einfach super.
Ich danke Dir fürs nochmalige Vorkramen.
Liebe Grüße,
Heidi

Liebe Klatschmohn,

ich finde deine Stanze inhaltlich sehr gelungen, ich verstehe, was du sagen möchtest und finde das toll.
Metrisch würde ich zum Vorschlag von Thomas tendieren, ansonsten ist dein Werk meiner Meinung nach gelungen.

Liebe Grüße
Jana

Liebe Jana,
danke für Deinen Kommentar zu dem Puppenspielgedicht. Es gibt so viele Arten die Puppen zu bespielen. Das habe ich in der letzten Zeit erleben dürfen. Ich fand es auch ziemlich schwierig das, was ich ausdrücken wollte in eine Stanze zu pressen. Frei wäre ich sicher ganz anders damit umgegangen. Aber es sollte halt eine Stanze sein. Ich habe es ja selbst ausgesucht.
Leider komme ich zur Zeit auch wieder viel zu wenig zum Dichten. Die Zeiten ändern sich.
Herzliche Grüße, Heidi