Wenn ihr die Triebe zu nur lachten, schien sie nach Liebe nur zu trachten und kannte wirklich keine Scham, wenn einer mit nem Scheine kam. Dann bot sie dar – mit Beine recken – das nicht mehr jungfern-reine Becken und raubte ganz der Sinne Macht, denn nie war ihre Minne sacht. Auch wenn sie nicht ganz billig war, bezahlte jeder willig bar.
Lieber Thomas, da haste die gute Emma ganz schön durch den Kakao gezogen. Zusätzlich zum Geschäftssinn hat sie sicher ihre Qualitäten, das zeigt sich an der Bereitschaft der Kunden, den verlangten Preis zu bezahlen. Die Nachfrage bestimmt eben Angebot und Preis. Fein geschüttelt, tolle Poente und das nicht mehr jungfernreine Becken musst Du Dir patentieren lassen.
ein Thema konsequent durchzuhalten, ist wohl die größte Schwierigkeit beim Schütteln. Das hast Du bestens geschafft und mit dem schlüpfrigen Thema auch einen prima geeigneten Stoff gewählt. Zeile 1 und 2 sind nicht ganz regelkonform, obwohl die Vertauschung von "zu" und "nur" hier schon ganz reizvoll ist. Was mich hier eher stört, ist die verquaste Formulierung:
ZitatWenn ihr die Triebe zu nur lachten,
Das ließe sich leicht umbauen, z.B.
Dass ihr die wilden Triebe lachten, ließ Emma S. nach Liebe trachten.
"Jungfernreine" würde ich unbedingt zusammenschreiben, sonst hat mir Dein Schüttelwerk 1A gefallen. Gut gemacht!
also ich weiß nicht ....., mir gefällts nicht. Du hast in V1/V2 vier Wörter geschüttelt, wobei die zwei Füllsel nur ausgetauscht sind. Die anderen Schüttler sind ganz nett, vom Hocker reißen sie mich allerdings nicht. Mich stört auch der gedrechselte Satzbau, dadurch kommt keine Freude beim Lesen auf - beim Schreiben sicher auch nicht. Eines muss ich zugeben: Ich habe keine Ahnung, wie es besser zu machen wäre .
willkommen im Klub der Schüttelbirnen. Auch deinem Gedicht ist die Verkrampfung anzumerken, auch wenn du dein triebhaftes Thema konsequent durchgezogen hast.
Mein Vorsatz für die Zukunft: Wenn ich etwas Geschütteltes haben möchte, gehe ich lieber in die Bar.
die humorvoll geschüttelte Aussage steht in einem guten Zusammenhang. Besonders gefallen hat mir "Beine recken / reine Becken" und "billig war / willig bar". Interessant geschüttelt finde ich auch: Triebe zu nur lachten / Liebe nur zu trachten. Eine sehr gute Aufgabenlösung.
also der Anfang ist wohl wirklich der wunde Punkt, aber hier hats ja scho von Eremit und Claudi wertvolle Behebungsvorschläge gehagelt. Sonst muss ich sagen, dass deine Schüttlerei von hoher Qualität zeugt. Ab der dritten Zeile:
Zitatund kannte wirklich keine Scham, wenn einer mit nem Scheine kam
beginnt auch ein dem guten Schütteln eigner lockrer Beat, der durchaus seinen Humor entfaltet. vier Hebungen sind da optimal, bei mir werden es meist fünf und das ist zu lang, kann es aber oft nicht umgehen, weil ich versuche die Handlung voranzutreiben. Von dieser Mühe ist bei deinen Zeilen nix zu merken und ich muss dir ehrlich sagen: Stell die ersten beiden Verse um und schon hast du auch heir wieder voll ins Schwarze getroffen. Ich kann es nicht anders sagen: Du bist super vielseitig!
bitte entschuldigt, dass ich etwas abwesend war, aber ich musste noch Projekte fertig bekommen und hatte nur die Zeit, ab und zu mal in den Musengarten zu schauen. Hinzu kommt, dass mir Schüttelreine große Schwierigkeiten bereiten. Sidgrani hat das zu Recht kritisiert. Normalerweise kommen mir die Reime von selbst, sogar wenn ich reimlos zu schreiben versuche, sind nach einigen Tagen Reime da, und der Text gefällt mir dann gereimt besser als ungereimt. Aber Schüttelreime kommen mir nicht von selbst und ich musste den Text um die Reime herum konstruieren. Eure Verbesserungsvorschläge für die ersten beiden Zeilen sind ok (am besten gefallen mir die von Eremit), aber alle gefallen mir nicht so gut, dass ich den etwas „unkonventionellen“ Anfang dafür ändern möchte.
Vielen Dank für eure Kommentare. Ich kann zu dem Thema leider nicht mehr sagen.
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