#1 | Bedeckt vom Meer
21.10.2014 13:32 (zuletzt bearbeitet: 21.10.2014 16:34)
Ostseemöwe
(
gelöscht
)
Der Kreis ist vollzogen, ein letztes Signal. Sacht wiegen die Wellen, kein Schatten wie auf Erden, hält sich im Wasserspiegel. Tränen und Trost fließender Wandel und ein Lösen. Wind leiht Federschwingen. Findest im Meer letztes Ziel. Mein Erinnern bleibt Anker.
Hallo Ilona! Gänsehaut beim betrachten deiner Bilder und gefallen beim lesen deines Textes, hat mich etwas in Anspruch genommen. Ein aussagekräftiges Werk, dessen Inhalt vielleicht gern beiseite gelegt wird. Wer denkt schon gern an die letzte Reise... Mich hat es berührt. Beste Grüsse, Jonny
ich, denn ich möchte auf dem Meer bestattet werden, so wie meine Eltern und meine Schwester. Die Atmosphäre auf dem Schiff ist eine ganz andere. Ich denke es ist nicht so dunkel und der Blick nach vorne fällt leichter. Hier konnte ich den Schatten, der um Verstorbene lag plötzlich nicht mehr finden. Und ich konnte mich lösen. Danke für das Berührtsein herzlich Ilona
Hallo Ilona! In Thailand wird die Asche eines Menschen eine gewisse Zeit zu Hause aufbewahrt. Wenn die vorüber ist wird sie im vom Boot aus ins Meer gestreut. Ich habe eine Beerdigung dort miterlebt, begonnen von der Waschung des Verstorbenen bei dem wie selbstverständlich die Verwandten alle mit Hand anlegen, bis hin zur max. siebentägigen Trauerfeier. Dabei wird der geschmückte Sarg, vor dem ein Bild des Verstorbenen steht, in einem Tempel aufgebahrt. Die Verwandten und Freunde sind fast die ganze Zeit vor Ort. Für uns Europäer etwas ungewöhnlich, wird Musik gespielt zu der auch ausgelassen getanzt, gegessen und getrunken wird. Zu festgelegten Zeiten kommen die Mönche und es wird gemeinsam gebetet. Und das zieht sich wie gesagt bis zu sieben Tage hin. Danach wird der Mensch verbrannt, und alle Verwandten und Freunde fassen sich an den Schultern und umkreisen so dreimal das Krematorium. Einst meiner eindrucksvollsten Erlebnisse in Thailand.
lieber Jonny In den Ländern in denen der Buddihsmus oder der Hinduismus die Hauptreligion ist gibt es viele schöne Sitten, die das Sterben und den Umgang mit kranken Menschen betrifft. Da können wir noch soviel von lernen. Der Hinduismus sagt, die Tränen die wir um den Verstorbenen vergießen entstehen aus Selbstmitleid und sind ein Zeichen unserer Schwäche.
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