Am Anfang waren Gleichheit da und Anmut, bis dass das Universum Besseres gebar. Ein Chaos gab so jeder Form die Chance, darin das Drängen, Licht und Dunkel war.
Ein Einfall – elend – hatte ewig Folgen. Fürwahr zugleich die Fäulnis draus entstand. Der Götter viele schenkten uns den Glauben und Helden hüteten ein hüllendes Gewand.
Im Innersten intimer Imaginationen ist jene Kraft, die Jahr und Jugend schuf. Doch aus dem Kontra keimten die Kontraste, wo Last und Leiden folgen diesem Ruf.
Die Muster sind im Menschen eingegraben, denn alle Normen haben Nornen uns geschenkt. So offerieren wir auf offnen Opfertischen der Pracht der Prophetie – perfekt, präzis gelenkt.
Wo bleibt die Reinheit des reellen Ruhmes? Die Sonne hüllt durch allzu grellen Schein. Dem Tauben turtelt sie, verborgen sei in Truhen die Urkraft, die das Universum wird befrei’n.
Deine Stabreime habe ich mit Begeisterung gelesen. Mit den Stäben hast Du auch noch das Alphabet in passender Folge mit eingebracht, worin ich eine besondere Zusatzleistung sehe. Die Aussage über die Weltentstehung (Schöpfung) ist deutlich und sehr interessant dargestellt. Es liest sich flüssig in einem gleichbleibenden Rhythmus. Ein hervorragendes Gedicht für einen Spitzenplatz. Habe Dein Gedicht als erstes gelesen und schäme mich jetzt fast, dass meine Bemühung Deiner Leistung bei weitem nicht nahe kommt.
irgendwie wirkt die Sprach geschraubt, filleicht ist das mein perösnliches Problem, aber der Stabreim hat so etwas an sich. Ich kann gar nicht sagen, warum und wie man es verbessert, und habe mich bei der Aufgabe ins komische gerettet.
Lieber Uller Rich Du hast doch tatsächlich Q, V,W,X,Y,Z sehr stiefväterlich behandelt indem sie einfach unterschlagen hast. Doch herausgekommen ist so was wie eine Art Zauberspruch, oder Predigt, die teilweise etwas verwirrend auf mich wirkte. Sehr tiefschürfend! Jedenfalls die Idee, die Stäbe nach dem Alphabet zu ordnen, fand ich sehr originell und hintergründig. Liebe Grüße, Heidi.
Lieber Ulrich, durch meine Recherchen für unsere Strophenformen habe ich einen Vorsprung, aber nur einen winzigen!!!!
Du hast um die 10 Silben pro Vers, erhöhst du die Anzahl auf 12/14 und mehr, kommst du dem Stabreim sehr nahe. Die wichtigen Zäsuren fehlen noch. Manche deiner Stäbe liegen zu dicht nebeneinander (Ein Einfall – elend – beispielsweise – das sind Alliterationen, auch in S3 V1). Besser ist es, zwischen den Stäben größere Abstände zu lassen. Gestabt wird nach Bedeutung der Wörter bzw. des Sinns; da müssen wir Reimer total umdenken, ich habe es auch nicht durchgehend hingekriegt. Wir sollten versuchen, die Konsonanten durch innen liegende Silben oder Vorsilben zu ersetzen.
Deine Idee, das Alphabet heranzuziehen, ist großartig! Mir gefällt dein Werk als ein sehr gelungenes Gedicht, nicht unbedingt als Stabreimvers. Mit sehr nachdenklichen Grüßen, Heliane.
Lieber Hans, da nun mein Versuch auch kein Stabreim im klassischen Sinn ist, sind mir Deine lobenden Worte ein guter Trost. Schön, dass Du meine Aussage verstanden hast, da sie sehr mataphernreich ist, aber in diesen Fragen denken wir ja ziemlich ähnlich.
Lieber Thomas, die Sprache wirkt aus heutigem Gebrauch sicher "geschraubt" . Aus damaliger Sicht wirkt unsere heutige Sprache vielleicht flacht und mit viel Luft aufgeblasen? Ich würde mal sagen, dass der Stabreim ebensowenig zur unserer Sprache passt wie ein Haiku. Der ganze Zauber der Form geht verloren - schade.
Liebe Heidi, immer wieder lese ich eine Erklärung von einem Autor zu Textpassagen. Angeblich dürfte das nicht nötig sein, doch bin ich meist überzeugt, dass es sehr hilfreich sein kann. Nicht jedem Leser ist jede Metapher oder jede Thematik vertraut. Als Predigt wollte ich es nicht verstanden wissen, eher als eine Anschauung.
Liebe Heliane, (jetzt hatten wir uns leicht überschnitten.) Was Du zu dem Stäben sagst, habe ich intuitiv auch so empfunden. Trotzdem komme ich ohne Theorie nicht aus. Teilweise ließe sich das "nachrüsten" doch nicht in jedem Fall können die Schwerpunkte so gesetzt werden ohne die Aussage zu gefährden.
Habt alle besten Dank für Eure verständnisvollen und wohlmeinenden Worte. LG Ulrich
als ob das mit den Stabreimen keine Herausforderung wäre, hast du dir noch die Alphabetabfolge als zusätzliche Schwirigkeit auferlegt - ich erblasse vor Neid!
Ich denke auch wie Medusa, das ist mir aber auch erst jetzt so richtig klar geworden, dass ein zwei Silben zwischen den Stäben die Sache perfekt machen würden.
Lieber Derolli, nun bin ich etwas beruhigt, dass auch Du dem Gedicht etwas abgewinnen konntest. Eine Herausforderung ist es allemal! Ich fühle mich beim Schreiben behindert, wenn ich immerzu in die Regeln Aktion. Ein Etappensieg war diese Aktion schon und der Spaß kommt sicher mit dem Erfolg. Vielleicht versuchen wir es doch noch einmal? Hab Dank für Dein Lob, doch ein Grund für Neid war es wohl kaum. LG Ulrich
mir gefällt Dein Gedicht wirklich gut. Vom Inhalt und von der Herausforderung des Stabens. Ich lese gerade Thomas Mann, der Zauberberg. Dein Gedicht erinnert mich so daran. ... Wo bleibt die Reinheit des reellen Ruhmes? .... toller Satz über den wir philosophieren könnten.
Liebe Ilona, es freut mich sehr, wenn Dir das Gedicht gefällt. Es ist, zugegeben, reich an schwer verständlichen Metaphern. An den Zauberberg habe ich leider keine Erinnerung mehr, es ist zu lange her, doch schön, wenn Du einen Bezug dazu herstellen kannst. Liebe Grüße Ulrich
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