Die heitere Seite des Moores

Ein Schilfnest zeigt sich wie ein Schopf
des Moorgeists und ein andrer Kopf
trägt Seggenbüschel, Struppelhaare
des Kobolds, der im Schwarzteich wohnt.
Weit hinten, wo der Torffürst thront,
stehn Birken. Erlen werden Paare
im Doppel glatter Spiegelflächen
der Tümpel, die wie Augen stechen.
Die Bekassine wirft Kadenzen
von oben in das grelle Glänzen.
So heiter zeigt das Moor sich heute.

Lieber Ingo,
darf ich mal wat fragen - ach ich mach einfach mal:

Wie meinst du das "heute" im letzten Vers?
An diesem Tag (in diesem Augenblick), oder in unserer Zeit - im Gegensatz zum gefährlichen Moor von sellemols?

Liebe gespanntre Grüße

Derolli

lieber Ingo
ein heiteres Gedicht über das Moor.
Wenn man vergisst wie schnell das Moor zum Monster wird....
es stimmt das Moor hat auch heitere Seiten und wie Du es beschreibst mag ich es sehr.

herzlich Ilona

Derolli: Ich meine das "heute" im Gegensatz zum für gewöhnlich Bedrohlichen. Danke dir sehr für den Kommentar.
Ilona: Herzlichen Dank fürs Kommentieren. LG Ingo

Lieber Thomas! Die zwei Bilder habe ich gewählt, weil Moortümpel (für mich) oft wie dunkle Augen aus dem Moosgrün herausleuchten und Bekassinen im Flug "fallende Kadenzen" flöten (vermutlich aber auch wieder nur für mich! Aber zugegeben, etwas dick aufgetragen ist das. Danke dir. LG Ingo