für die beiden ersten Strophen fehlt mir entweder Humor oder Phantasie - ich verstehe sie nicht . Die letzte Strophe hingegen ist für mich in ihrer Aussage bestens und macht sogar zwischen den Zeilen betroffen. Ich möchte gar nicht länger drüber nachdenken .....
Herzliche Grüße, Medusa. Ich freue mich sehr, das du mal wieder vorbei schaust .
in der Tat ist die letzte Strophe der Schlüssel zum Ganzen! Das Übrige ist wohl zu weit hergeholt, um es ohne Hinweise zu verstehen. Ein Hinweis ist der Name Schlusnus, ein anderer der Sandmann. Als "Spätest-Romantiker" und "apokalyptischer Idylliker" fühle ich mich immer dann aufgerufen, wenn es um das Thema Missbrauch romantischer Formen durch die Nazis und andere geht: Schlusnus, wohl einer besten Baritone seiner Zeit, nahm 1938 das romantische Schlaflied in der Überarbeitung von Brahms auf. Er sang es zusammen mit seiner 2. Frau im Duett und das Ergebnis ist erschreckend schön. Erschreckend schön angesichts des Terrors, der zeitgleich in Deutschland ablief. Schlusnus war ein typischer Mitläufer, einerseits sicher kein echter Nazi, andererseits hofiert durch die Nazigrößen, allen voran Hitler, der ihn als seinen Lieblingssänger einstufte und noch 1944 auf die Gottbegnateten Liste setzen ließ. Also, liebe Medusa, die beiden ersten Strophen sollen die schleichende Nazifizierung des "Unpolitischen" ausdrücken, was leider nicht ganz gelungen erscheint.
Ganz liebe Grüße und vielen herzlichen Dank von Carlino auf Samothraki
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