wieso wechseltst du von der Groß- und Kleinschreibung der ersten Strophe zur konsequenten Kleinschreibung in der zweiten Strophe. Willst du damit andeuten, dass das LS jetzt völlig zerstört ist?! Das ist keine Ablehnung dieser Vorgehensweise, sondern ich frage mich ganz ehrlich nur, nach der vom Autor gedachten Wirkung.
Ich habe nur das Ich als feststehenden Begriff großgeschrieben und das Innen. Damit wollte ich das Gefangensein untermauern . Ich beschreibe hier einen Mensch, der in sich in tausend Teile zerfallen ist ( dargestellt in den vielen kleinen Worten ) , die einerseits den Schutz des eigenen Ich ständig suchen, andererseits sich im quasi explodierten Ich gefangen fühlen. Ich weiß, das mag absurd klingen, aber es gibt dazu einen realen Bezug. Mich würde interessieren, ob der Leser die Bedrohung , Beklommenheit und Ausweglosigkeit dieser Situation spürt .
die Zerissenheit ist zu spüren und zeigt sich auch gekonnt im Schriftbild, da das Wort "zerfallen" (könnte ich mir sogar als eigenen Vers vrstellen) den Beginn der 2. Strophe markiert. (ich denke in einem Gedicht von Ulla Hahn wird ein Enjambement ganz ähnlich beeindruckend gesetzt, ich weiß aber leider nicht mehr in welchem)
wie gut, dass ich solche Zustände noch nicht durchleiden musste, mein tiefes Mitgefühl gilt den Betroffenen. Beim Lesen kam mir das Bild eines zerbrochenen Spiegels in den Sinn, dessen Splitter nur Teile des Betrachters wiedergeben.
Ob fehlende Interpunktion und Fehler in der Groß- und Kleinschreibung Eindrücke vertiefen, bezweifele ich. Gehe ich von mir aus, so stört mich die Ignoranz der Rechtschreibregeln sehr beim Lesen; ganz sicher hätte mir dein Gedicht noch besser gefallen.
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