Ihr Lieben,

ich wünsche mir für den 17. Juni ein Prosagedicht zum Thema:
Angst oder Ängste

Herzliche Grüße aus Samothraki
Karlheinz

Lieber Karlheinz,

mit ist die doppelte Aufgabenstellung recht. Wenn du dich aber entscheiden müsstest, was wäre dir wichtiger? Thema oder Form?

Liebe Grüße
Thomas

Lieber Ralf, lieber Thomas,

am wichtigsten ist mir das Thema Angst, weil ich überall unausgesprochene und verdrängte Ängste sehe, die nicht zuletzt zu Aggressionen und zu weiteren Ängsten führen…
Mit „Prosagedicht“ meine ich einen ungebundenen, formal freien Text, der auf sonst gebräuchliche lyrische Formmittel weitgehend verzichtet. Bei Wikipedia findet ihr übrigens unter dem Stichwort „Prosagedicht“ eine ganz brauchbare Definition…

Liebe Grüße aus Samothraki
Karlheinz

Lieber Karlheinz,
dann könnte Gabi als Thema also schreiben:

Schreibt ein Prosagedicht zum Thema Angst?

Liebe Grüße
Thomas

Lieber Thomas,

ja, da spricht nichts dagegen! Oder vielleicht doch lieber Prosagedicht zum Thema Angst/Ängste

Liebe Grüße
Karlheinz

Lieber Ralf,

danke für deine Mühen. Deine Ausführungen erhellen den Kern des Prosagedichtes.

Liebe Grüße
Thomas

Hallo in die Runde,

Ist das vielleicht ein Prosagedicht?

TOTSCHLAGEN

Erst die Zeit
dann eine Fliege
vielleicht eine Maus
dann möglichst viele Menschen
dann wieder die Zeit

( Erich Fried)

Liebe Grüße

anna a.

Ihr Lieben,

wir jagen einer Definition von etwas widersprüchlichen nach. Ich persönlich bin da jetzt raus, da unsere unterschiedliche Art zu schreiben ohnehin eine Bandbreite von Ergebnissen garantieren wird und die Aufgabe ja offensichtlich viel Spielraum bietet. Warum sollte wir diesen durch eine allzu starre Definition eingrenzen?
Spielraum mit Worten, soll nun nicht der nächste Versuch einer Definition werden, aber an Thomas Deutung des kleinen Gedichtes von Fried anknüpfen. Wir spielen mit Worten in dem wir sie in Zusammenhänge setzen und gedankliche Wendungen vollziehen, in denen uns diese Worte im Alltag so, vielleicht nicht oft begegnen.
Wir dichten und verdichten, schaffen neue Welten, auch wenn sie manchmal ganz klein sind. Wir schöpfen ab, reduzieren, lassen durch Kürzungen einköcheln und sind manchmal selbst erstaunt, wie gut uns dieser Sud schmeckt.
In diesem Sinne: ich mach mich an's Werk!

Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Thomas,

Ich schätze die Lyrik Erich Fried‘s sehr… wieviele Gedichte von ihm kennst du? Und ich staune immer wieder, wenn sich Autoren gegenseitig entwerten, statt sich inspirieren zu lassen…

Lyrische Grüße und ich glaube, Sanderling hat recht, wenn er sagt, dass es schwierig ist, den Begriff des Prosagedichtes zu definieren. Trotzdem finde ich es spannend, dass wir uns darüber austauschen, da
uns das vielleicht unserem Lyrikverständnis näher bringt.

anna a.