Herr Thanatos lockt zweifellos mit einem hehren Angebot. Auf manche wirkt dies grandios, doch manche sehen dadurch rot. Es handelt von der ew’gen Stille, von einer Zeit, in der der Wille womöglich schweigt - besiegt.
Geheimnisvoll und undurchsichtig sind die Versprechen von Herrn T. und alles, was auf Erden wichtig, verschwimmt wie Nebel auf der See. So winke ich Herrn T.’s Bemühen - ich lass es leis vorüberziehen - und freue mich am Leben.
manchmal ist das Ruheangebot des Herrn Tantalos verführerisch, wie es für mich sehr bewegend in "Der Tod und das Mädchen" von Matthias Claudius (und genial vertont von Franz Schubert) vermittelt wird. Deine locker, humorvolle Behandlung des Themas gefällt mir sehr gut.
liebe anna ich war in den letzten 3 Monaten zu oft auf Beerdigungen. Jedes Mal ist mir auch in diesen Augenblicken der Thanatos begegnet. Fürwahr, er kann einem Menschen die Ruhe schon schmackhaft machen. Deshalb gefällt mir deine 2. Strophe so sehr. Mir gefällt auch der Reim von Herrn T. und See. Das passt einfach genial. Liebe Grüße Ilona
der talentierte Thanatos zeigt oft den Weg zum Tantalos im Tartaros… er sitzt eben auf hohem Ross… „grandios“ reimt sich zweifellos auf „zweifellos“, wenn es grandΐos ausgesprochen wird, nicht grandjos und das bringt Witz hinein in Traurige… Auch ich neige zu der in der zweiten Strophe angedeuteten Haltung, vorerst…
du beweist auf beeindruckende Art, wie sehr sich ernste Themen mit der Leichtigkeit deines Schreibens verbinden lassen. Das gefällt mir sehr, zumal das Thema als solches ja wenig zum Schmunzeln dient.
Liebe Ilona, lieber Thomas, Sanderling und Karlheinz,
ich danke euch, dass ihr euch mit Herrn Thanatos beschäftigt habt, der ebenso locken, aber auch Schwere, Trauer und Leid bringen kann. Ilona, dir wünsche ich viel Kraft bei der Trauerbewältigung. Mir geht es im Moment ähnlich wie dir, vermutlich kam deshalb auch Herr T. um die Ecke. Außerdem las ich in der " Zeit " einen Artikel mit Interviews mit AutorInnen zum Thema: "Und was kommt danach?" Ich fand ihn sehr tröstlich, vermutlich hat mich das zur zweiten Strophe inspiriert.
auch ich will dir zu diesen Worten Beifall bekunden. Das Thema, wenn auch ein schweres, ist eben unausweichlich und daher obwohl so allgemein dennoch so persönlich.
Ich habe ja die Erfahrung gemacht, dass es meist nicht die Taodessehnsucht ist, sondern der Ekel vor dem (schlechten, kranken, sorgengeplagten, einsamen und/oder ausweglosen) Leben, der einen in die weit offenen Arme des Thanatos treibt (oder zumindest an die Schwelle seines Hauses führt).
Danke für deinen ernsten aber hoffnungsvollen Blick auf dieses Thema.
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