Lieber Thomas,

es ist ein Thema der Zeit, auf das sich der link im Anhang zu deinen Zeilen bezieht. Und diese dort geäußerten Bedenken zu einzelnen Themen diesbezüglich, sind sicher begründet.

Auch begründet scheint mir aber der Wunsch von Menschen, die sich nicht mit ihrem körperlichen Geschlecht identifizieren können, sondern sich binär oder dem gegensätzlichen Geschlecht zugehörig empfinden, ihr Geschlechterempfinden und damit auch ihren Personenstatus selbst bestimmen zu können. Hierüber kann kein anderer urteilen. Wer sollte das auch sein?
Jede(r) ist für sich selbst Fachfrau oder Fachmann. Um diese Gruppe geht es MIR, wenn ich vom Selbstbestimmungsrecht auf geschlechtliche Identität lese oder spreche.

Dass es Missbrauch in allen Facetten um dieses Thema herum gibt, ist sicher ebenfalls eine gesellschaftliche Realität, wie der Missbrauch innerhalb der Kirchen, die Gottes Liebe predigen aber heute und in der Vergangenheit Körper und Seelen durch Missbrauch verletzen.

Deinen Text finde ich eher bissig, satirisch, was dem zeitgeschichtlichen Thema in seiner Bandbreite so nicht gerecht wird. Stelle ihn doch vielleicht lieber unter SATIRE ein, ..was meinst du?

Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Thomas,

Gesetze sollten handwerklich "gut" gemacht sein um Willkür im Umgang mit ihnen zu verhindern, da stimme ich dir zu. Den genauen Gesetzestext zum Thema kenne ich im Detail ja auch gar nicht um dies besser beurteilen zu können. Vielleicht ist es ja schlecht gemacht?

Wenn ein bestehendes Gesetz nun aber aussagt, dass ein Mensch seine geschlechtliche Identität frei und selbst bestimmen darf, bestünde die Objektivierbarkeit in der Ausführung, bzw. Überprüfbarkeit, doch lediglich darin zu überprüfen, ob diese Entscheidung frei und selbst geschah.
Der inhaltliche Bezug unterliegt nach dem Gesetz ja eben NICHT der Überprüfung. Genau das kritisierst du, das habe ich schon verstanden.

Diese "Objektivierbarkeit" in Fragen zur Identität vom Subjekt Mensch, ist meiner Meinung nach eben auch nicht per Urteil anderer möglich, also auch nicht per Richtermacht zu entscheiden. Dass sich daraus auch neue Themen des möglichen, gesellschaftlichen Missbrauchs auftun, ist mir klar und damit muss man sich dann natürlich auch befassen. Hier ging es ja jetzt um die Wirkung deine Zeilen auf mich.

Ich wollte dir deinen Spaß auch nicht nehmen, sondern dir ein Feedback geben. Das Thema ist für alle Betroffenen ja ein ernstes, sicher in vielerlei Hinsicht.

Liebe Grüße ins Wochenende
der Sanderling

Lieber Thomas
Ich schließe mich voll und ganz Sanderlings Meinung an.
Ich glaubte immer, wir sind inzwischen weiter, was den Umgang mit Minderheiten betrifft.
https://www.focus.de/kultur/buecher/das-...id_3341964.html
Wenn du schon ein link setzt, dann tue ich es auch.
Im übrigen sehe ich dein Text in der Sparte Satire auch nicht gut aufgehoben.
Einen schönen Samstag
Ilona

Zitat von Sanderling im Beitrag #2

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Lieber Thomas,

es ist ein Thema der Zeit, auf das sich der link im Anhang zu deinen Zeilen bezieht. Und diese dort geäußerten Bedenken zu einzelnen Themen diesbezüglich, sind sicher begründet.

Auch begründet scheint mir aber der Wunsch von Menschen, die sich nicht mit ihrem körperlichen Geschlecht identifizieren können, sondern sich binär oder dem gegensätzlichen Geschlecht zugehörig empfinden, ihr Geschlechterempfinden und damit auch ihren Personenstatus selbst bestimmen zu können. Hierüber kann kein anderer urteilen. Wer sollte das auch sein?
Jede(r) ist für sich selbst Fachfrau oder Fachmann. Um diese Gruppe geht es MIR, wenn ich vom Selbstbestimmungsrecht auf geschlechtliche Identität lese oder spreche.

Dass es Missbrauch in allen Facetten um dieses Thema herum gibt, ist sicher ebenfalls eine gesellschaftliche Realität, wie der Missbrauch innerhalb der Kirchen, die Gottes Liebe predigen aber heute und in der Vergangenheit Körper und Seelen durch Missbrauch verletzen.

Deinen Text finde ich eher bissig, satirisch, was dem zeitgeschichtlichen Thema in seiner Bandbreite so nicht gerecht wird. Stelle ihn doch vielleicht lieber unter SATIRE ein, ..was meinst du?

Liebe Grüße
der Sanderling

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Liebe Gabi,

alle Missverständnisse geklärt. Bin wieder gelassen.

Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Thomas,

ich muss gestehen, dass auch ich bei deinem Text zusammengezuckt bin - so wie ich früher immer zusammengezuckt bin, wenn ich einen Witz über Behinderte oder andere Minderheitengruppen gehört habe.

Lange habe ich überlegt, was mich bei diesem Gedicht zucken lässt, das ich wie Ilona nicht als Satire empfinde. (Wir könnten das ja mal als Ausgang dafür nehmen, darüber nachzudenken, was Satire ist).

In meinen Augen gibt es hier eine Aneinanderreihung banaler Klischees, zum Beispiel die Frau beim Shoppen in der Umkleidekabine, der Mann beim Danebenpinkeln im Pissoir. Wo ist da die Überspitzung, die Kennzeichen einer Satire ist? Liegt sie in dem -chen am Zipfel?

Sich lustig zu machen über Menschen, die nicht wissen, zu welchem Geschlecht sie sich zugehörig fühlen, die dadurch erhebliche seelische Not leiden und Diskriminierung ausgesetzt sind, ist nicht schwer. Es ist für mich die Frage, ob man das will. Sanderling hat es auf den Punkt gebracht: Wer sind wir, dass wir diesen Menschen nicht einfach zuhören, sondern uns sogar über sie stellen? Ich für meinen Teil bin sehr dankbar, dass ich mich als Frau in einem weiblichen Körper fühle und diese innere Spaltung nicht aushalten muss....

Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir die Mittel der Ironie in diesem Gedicht darlegen könntest und warum du ausgerechnet dieses Thema ironisch darstellen wolltest.

Liebe Grüße

anna a.

Lieber Thomas,

Keiner hat behauptet, dass du auf Schwache einprügelst. Aber das ist ja das Gute an diesem Forum hier, dass wir die Wirkung von Worten und Sprache auf uns reflektieren dürfen.

Was ist denn deiner Meinung nach Satire? Also ich tue mich jedenfalls sehr schwer, Satirisches zu formulieren.

Liebe Grüße und meine Wertschätzung sei dir gewiss…

anna a.