das ganze hat einen realen Hintergrund: die Effi gibts wirklich, sie wohnt direkt hinter uns. Tatsächlich stammt sie aus Thessaloniki und ist schon in ganz jungen Jahren als Stadtflüchtling bei uns auf der Insel gelandet. Sie hat Geld, ist eine Katzennärrin und betreibt in ihrem Häuschen ein „Hospiz“ für bedürftige Katzen. Da fast alle Katzen bedürftig zu sein scheinen, versammeln sich dreimal täglich bis zu dreißig Katzen hinter unserem Haus. Sie füttert nur Trockenveggies und das ist nicht gerade gesund… Obwohl sie etliche Katzen kastriert hat, vermehren sich die Katzen, seitdem sie hier wohnt, stetig! Im Winter, wenn keiner mehr da ist, sie zu füttern, ist das Katzenelend schlimmer denn je…
Vielen Dank fürs Lesen und den Kommentar mit herzlichen Grüßen Karlheinz
Lieber Karlheinz, deine kleine Katzengeschichte beweist, unser Handeln hat meist vielfältige Auswirkungen. Im Winter werden sich die Katzen sicher "denken", was haben wir nur getan, dass SIE uns verlassen hat? Sonnige Sonntagsgrüße! der Sanderling
in der Tat überall, wo der Mensch eingreift, hat das Konsequenzen, die er selbst nicht oder erst zu spät auf dem Schirm hat. Das wird dann meist verschlimmbessert! Die Katzen in Chora lebten bisher immer eher ohne menschliche Hilfe, profitierten zwar von Abfällen, wurden aber nur in Einzelfällen mit Essensresten gefüttert. Die Population blieb immer ungefähr gleich. Jetzt hat sich das durch den Tourismus drastisch geändert. Im Sommer werden sie verhätschelt und gefüttert, im Herbst und Winter, bis ins Frühjahr kümmert sich keiner. Die im Gedicht erwähnte selbsternannte Katzenflüsterin versucht zu helfen, trägt aber, ohne zu wollen dazu bei, dass sich die Katzen stärker vermehren…
Vielen Dank fürs Lesen und deinen Kommentar und herzliche Grüße aus Samothraki Karlheinz
ich schließe mich den anderen Kommentaren an und denke: Ja, so ist es, wenn wir in den Kreislauf der Natur eingreifen, ohne ihn letztlich konsequent und in allen seinen Facetten begriffen zu haben.
Das Gedicht mutet fast wie eine Parabel(? ist das der richtige Ausdruck?) an.
auch wenn eine Parabel klassischer Weise eher in Prosa abgefasst ist, hat das Gedicht doch parabelhafte Züge, da es lehrhaft auch auf eine zweite Ebene verweist.
Danke für diese Feststellung, die mir selbst nicht bewusst war! Herzliche Grüße aus Samothraki Karlheinz
Lieber Karlheinz ich mag Dein Gedicht sehr. Trotz der Schwere des Inhalts fühlt es sich so leicht und verspielt beim Lesen an. Ich kann mich an meine Urlaube auf Kreta erinnern. Fast jedes Hotel hatte ihre Katzen und schon vor 30Jahren fand ich, die Katzenliebe oft übertrieben. Liebe Grüße Ilona
die Leichtigkeit spiegelt vielleicht die Unbedarftheit von Effi wider, sie meint es ja gut, ist aber äußerst schräg drauf, alles dreht sich nur um die Kätzchen, mit ihnen spricht sie wie mit Kindern, jedes hat einen Namen, und schimpft, wenn sie sich ihrer Meinung nach daneben benehmen. Eigentlich geht aber in erster Linie um sie selbst, alles andere stört nur… Danke für deine Gedanken und liebe Grüße aus Samothraki Karlheinz
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