Es war einmal in einer dunklen Kneipe, wo wir tranken oft vom süßen Wein, wo wir immer über alles lachten und uns malten aus, was würde sein…
Das war die Zeit, mein Freund, in der wir nur geträumt von Sang und Tanz für alle Ewigkeit, wir würden leben nun und viele Dinge tun, wir waren jung und fern von allem Leid!
Dann verrannen Jahre voller Arbeit, wir verloren uns ´re klare Bahn, wenn wir uns dann wiedermal dort trafen, lächelnd fingen wir zu schwärmen an…
Das war die Zeit, mein Freund, in der wir nur geträumt von Sang und Tanz für alle Ewigkeit, wir würden leben nun und viele Dinge tun, das war die Zeit, mein Freund, das war die Zeit!
Auch heut Nacht stand ich vor dieser Kneipe, nichts sah mehr wie früher einmal aus und im Glas sah ich ein fremdes Wesen, war das wirklich ich, die graue Maus?
Das war die Zeit, mein Freund, in der wir nur geträumt von Sang und Tanz für alle Ewigkeit, wir würden leben nun und viele Dinge tun, das war die Zeit, mein Freund, das war die Zeit!
Durch die Tür drang ein bekanntes Lachen, da sah ich dich - und du, du riefst nach mir, älter sind wir zwar, doch nicht viel klüger immer noch dasselbe träumen wir…
Das war die Zeit, mein Freund, in der wir nur geträumt von Sang und Tanz für alle Ewigkeit, wir würden leben nun und viele Dinge tun, das war die Zeit, mein Freund, das war die Zeit!
Zu singen nach der Melodie „Those were the days“ von Boris Fomin, Übertragung des englischen Textes, den Mary Hopkin sang…
das ist ja mal ganz etwas Interessantes und vorallem Deine Balladen Umsetzung dazu ist genial. Das Lied ist ein alter Song, zu Zeiten wo ich noch jung war. Verstanden haben wir damals kein Wort von dem, was gesungen wurde aber die Melodie hat mitgerissen, man hat dabei romantische Gefühle bekommen. Ich hab grade mal beide Texte gegoogelt, englisch und deutsch. Mir gefällt Deine Uebersetzung sehr, sehr gut
danke für die Einschätzung! Statt „einer“ Kneipe, habe ich jetzt „dieser“ Kneipe verbessert. Die graue Maus ist zwar keine einsame Frau, kommt dem aber sehr nahe…
Liebe Gabi,
ähnlich wie dir, ging es auch mir, wenn ich dieses Lied seinerzeit hörte, und auch jetzt noch nach all den Jahren wirkt es noch und vermittelt dieselben Gefühle..,
Vielen herzlichen Dank euch beiden für die Wertschätzung und positive Beurteilung!
ich habe nochmal nachgedacht, die graue Maus ist tatsächlich kein Problem, sondern es ist sschade, dass die "strange reflection" fehlt. Wie wäre es in der dritten Zeile "und ich sah im Glas sich etwas spiegeln," statt "und im Glas sah ich ein fremdes Wesen,"?
danke für deine Anregungen! Tatsächlich fand und finde ich diese Stelle mit der „strange reflection“ ebenfalls besonders stark, nicht zuletzt, weil sie mich an Oskar Wildes Dorian Gray erinnert. Dein Vorschlag wäre natürlich auch eine gute Möglichkeit, trotzdem möchte ich wegen der Nähe zu Wilde beim „fremden Wesen“ bleiben. Strange reflection hat eine seltsame sprachliche Anziehungskraft, die im Deutschen nicht wirklich wiederzugeben ist…
Wir haben zwar auch gefeiert aber so intensiv darauf bestanden hat keine/r. Gut zu wissen dass man daran viel mehr knüpfen könnte als den verfliegenden Rausch der aus unseren Körpern Wracks macht.
Ich musste beim Lesen sofort a den genannten Song denken und sah Bilder vor mir.
Eine graue Maus - ist das wirklich, was die Sängerin meinte? Ging es ihr nicht um die Einsamkeit, habe ich mich gefragt? Was that lonely woman really me? Eine graue Maus ist doch jemand, der nicht beachtet wird, aber ist sie zwingend eine einsame Frau?
Die Assoziationen zu Oscar Wildes “Dorian Gray” kann ich übrigens sehr gut nachvollziehen…
In diesem Sinne … those were the days, my friend… die Wehmut wird spürbar in deiner Übersetzung…
liebe Grüße
anna a.
PS: Ich favorisiere auch das “spiegeln” und dann vielleicht “ bin das wirklich ich, die ehemals wilde Maus?” Suboptimal - ich weiß, aber so lese ich den englischen Text
eigentlich denke ich, dass jede Generation das erlebt oder erleben wird, dass man viel mit anderen erlebt hat und sich selbst nach Jahren kaum wiederkennend, dabei ertappt, dass man doch derselbe geblieben ist…
Liebe anna,
schön, dass du in meiner Übertragung die Wehmut herausgehört hast, die auch der Originaltext verströmt… Problematisch und kaum singbar wiederzugeben bleibt die von dir erwähnte Stelle allemal, aber ich denke so wie ich es recht frei übertragen habe, kann man es durchaus lassen. Vielleicht hörst du dir noch mal das von Friedrich eingespielte Ergebnis in der Rubrik „Zum Zuhören“ an.
Herzlichen Dank euch beiden und ebensolche Grüße Karlheinz
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