Im Herzen der Bäume ein Wimmern, ein Ächzen und Stöhnen, ein Krächzen Gefiederter, ein Gähnen der Käuze. Ein Knacken unter jedem Schritt, ein Zucken der Wolkendecke bevor der erste Schnee die Nacktheit der Äste verhüllt
Hallo anna, interessante akustische Verarbeitung des bevorstehenden Wintereinbruchs, wobei ich beim "Gähnen der Käuze" schon etwas gegrübelt habe, denn die hört man ja eher beim "Hu hu - Rufen." Formal könntest Du eventuell versuchen die Zeilenbeginne mit "ein" bis zur vorletzten Zeile durchzuhalten oder alternativ Absätze einbauen. LG Perry
Liebe anna, mit gefällt dein differenziertes Beschreiben von Geräuschen und Verhalten sehr gut. Ein gelungenes Werk in meinen Augen. Und Käuze gähnen sehr wohl meine Herren, auch wenn es euch vielleicht komisch vorkommt (sie tun dies meist um die Gewöllklumpen im Magen zu wenden, bevor sie sie ausspeien), vielleicht aber auch, wenn sie einfach mal müde sind! Liebe Grüße euch allen! der Sanderling
Vielen Dank, lieber Sanderling, Thomas und Perry für die Rückmeldung. Das Gähnen fällt in der Tat raus aus den knackenden, ächzenden Geräuschen, ich überlege, diese Zeile einfach wegzulassen.
Andererseits freue ich mich zu hören, dass auch Käuzchen gähnen können.
ich bezweitere gar nicht, dass Käuzchen gähnen können. Doch ist das hörbar? Ich glaube nicht. In den Zeilen davor und danach beschreibst du Hörbares, deshalb fällt das Gähnen etwas aus der Reihe. Aber vielleicht kann man es ja doch hören?
ich überlege gerade, ob das und ein nicht alternierend eingesetzt werden könnte, um etwas aufzulockern:
Im Herzen der Bäume ein Wimmern, das Ächzen und Stöhnen, ein Krächzen Gefiederter, das Rufen der Käuze, ein Knacken unter jedem Schritt, das Zucken der Wolkendecke, bevor der erste Schnee die Nacktheit der Äste verhüllt...
wohl würde mit dem Wechsel zwischen ein und das Abwechslung rein kommen, aber als Leser frage ich mich dann, nach dem Sinn, weshalb das eine so deutlich bestimmt ist, das andere wiederum unbestimmt bleibt. Da ich aus dem Text keinen Anhaltspunkt (außer der Abwechslung) erkenne würde mich das foppen.
Das mit dem Gähnen ist tatsächlich so ne Sache, ich verbinde damit nämlich einen Laut, nur wäre das hier der völlig falsche. Übrigens muss ja nicht unbedingt ein akustisches Signal mit jedem Vers einhergehen, macht es ja beim Zucken der Wolkendecke auch nicht, ohne dass ich dies als störend empfinde.
Wie wäre die Idee auf einen Vogel der für seine Nicht-Ruf-Laute bekannt ist auszuweichen; das Hämmern der Spechte. Das würde sogar den einleitenden Vers fokussieren, da es einem einzelnen Baum sehr zu Herzen geht.
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