Kalter Schweiß

Hoch auf dem Berg -
am Abgrund ein Mann,
sein Blick schweift in die Weite,
Arme flügelweit,
kalter Schweiß rinnt
von der Stirn.

Befreit wie der Wind,
stürzt er in die Tiefe.
Der Moment verwandelt ihn.
Meter um Meter
im freien Fall,
schneller und schneller.

Wellen brechen unter ihm.
Seevögel kreischen
aus Schwärmen
heraus.

Er wendet den Körper,
kopfüber.

Elemententaucher.

Liebe Heliane,
ich verstehe deine Verwirrung etwas. ( Du hast ja extrem fleißig gesammelt! ) Ich habe den ersten Teil von Thomas Aufgabe gewählt.
Zitat: "Mein Vorschlag ist, ein solches Wort (oder auch mehrere) zur Grundlage eines Gedichtes zu machen".

Und als die Überschrift stand, lief in mir ein Film ab. Ich wusste echt nicht wo es hin gehen wird, aber ich habe mich der Situation anvertraut. Ganz viele wechselnde Empfindungen tauchten während des Schreibens in mir auf, und fanden offenbar Einzug in dieses "andere Gedicht".
Danke für deinen Kommentar.

Lieber Thomas,
schön, dass du es interessant findest. Und wie gesagt, es hatte beim Schreiben seine ganz eigene Dynamik, die mich selbst überraschte.

Liebe Grüße euch beiden!
der Sanderling

Lieber Sanderling,

die Dynamik kommt „voll“ rüber! Beim Lesen entwickelte sich bei mir tatsächlich kalter Schweiß. Jetzt muss ich duschen...

Liebe Grüße aus Lüli
Karlheinz

Lieber Karlheinz,
"voll krass", dein Kommentar.
Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Sanderling,

mir gefällt dein Gedicht sehr, sehr gut und ich hatte natürlich sofort die Assoziation von Ikarus beim Lesen. Dieses Wort in der letzten Zeile "Elemententaucher" ist grandios und unterstreicht den sagen- haften Charakter dieses Gedichtes.

Und es hat mich ebenfalls beim Lesen in den freien Fall gezogen - wodurch? Ich kann es dir nicht sagen...

Liebe Grüße

anna a.

Liebe anna,
welch besonderes Lob aus deinem Mund. Vielen Dank für's "mit Fallen". Gedichte dürfen ja mitreißen.
Liebe Grüße
der Sanderling