Der Mensch braucht die Kultur, will er den Tag bestehen, nicht Brot und Wasser nur, den Himmel will er sehen. Grad wenn das Haus brennt lichterloh, Kultur schafft Sinn, bringt Trost, macht froh. Lasst keinen kalt im Regen stehn, sonst werden wir erst recht vergehn.
ich glaube, ich verstehe, was du sagen willst und widerspreche auch Heliane. Gerade, wenn es uns schlecht geht, brauchen wir Kultur - wobei Kultur in dem Zusammenhang ein sehr abstrakter Begriff ist, den es eigentlich zu definieren gilt. Bedeutet zum Beispiel Kultur das Singen von tröstenden Liedern? Dann brauchen wir Kultur auch in Notzeiten. Bedeutet Kultur lesen? Auch, wenn ich Hunger habe, kann mich ein Gedicht wärmen... Es kann es nicht nur, aber auch und unsere Seele braucht eben auch Nahrung.
Meine Anregung wäre es also: von dem Wort Kultur wegzugehen und einzelne Strophen zu bilden - wie es Heliane vorgeschlagen hat, zum Beispiel
Wir brauchen das Singen, Musik und den Klang, wenn....
Wir brauchen das Wort, die Geschichten und Buch, wenn...
Ich denke nochmal darüber nach.
Liebe Grüße und ich finde "Der Mensch braucht Kultur" müsste in großen Lettern täglich in den Wolken geschrieben stehen.
anna a.
PS: Ich habe es übrigens nicht so verstanden, dass der Himmel Kultur ist, sondern eher so, dass die Betrachtung des Himmels Teil beispielsweise einer Achtsamkeits-Kultur sein könnte...
und hier noch eine Definition von Kultur, die ahnen lässt, wieviel sich hinter diesem Wort verbirgt:
Gesamtheit der von einer bestimmten Gemeinschaft auf einem bestimmten Gebiet während einer bestimmten Epoche geschaffenen, charakteristischen geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen
ich sehe auch eine aktuellen politischen Bezug, denn bei all den tollen Corona-Maßnahmen werden vor allem Kulturschaffende im Regen stehen gelassen. Ich denke, das ist Resultat eines sehr rohen und materialistischen Menschenbildes, gegen das sich dein Gedicht wendet.
Liebe Heliane, der Mensch braucht die Kultur, schön, dass wir uns darüber einig sind. Einig sind wir uns auch darüber, dass mein Gedicht keinen Lorbeerkranz gewinnt. Ich gehe nicht mit dir über, dass z.B. die Methapern nicht greifen, kein Bild ergeben. "..den Himmel will er sehen" ist doch so schwer gar nicht zu verstehen? Horizonte öffnen sich, wenn der Kultur Raum geschaffen wird und sie ihre Freiheit der Ausübung erhält. Dass Himmel gleich Kultur sein sollte, ist zu kurz gedacht. - Und auch darüber sind wir nicht einig, dass wir, wenn das Haus brennt, keine Kultur brauchen. Gerade dann, wenn alles zerstört scheint trägt z.B. die Musik noch Hoffnung in die Welt. Nicht zufällig gibt es Cellisten und andere Musiker die zwischen Trümmern spielen oder sich sozialen Randgruppen durch kostenlose Konzerte zuwenden. Ich werde keine weiteren Strophen schreiben, danke dir aber für dein Meinungsbild.
Liebe anna, Kultur konkret werden zu lassen, durch unterschiedliche Bereiche die aufgeführt werden, wäre eine mögliche Bearbeitungsidee, danke dir dafür!
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