Mein Schatten hat mich hinter sich gelassen. Er schlendert nachts durch die alten Gassen, die wir bisher gemeinsam gingen, bis morgens erste Vögel singen; dann sitzt er unter einem Baum, verspürt eine Leere und hat den seltsamen Traum, das ich noch wäre.
Lieber Thomas, sehr ausdrucksstark, dein Schattengedicht. Bereits die erste Zeile fordert mich auf genau hinzuschauen um die Bedeutungsebene zu erfassen. Vielleicht könnten die ersten zwei Zeilen metrisch doch gleichbleibend sein, dachte ich beim Lesen. Z.B. so: "Mein Schatten hat mich hinter sich gelassen. Er schlendert nachts allein durch alte Gassen,.."
Ich schlage das nur vor, da ich mir nicht sicher war, ob du hier bewusst den Rhythmus gebrochen hast.
auch ich finde das alte Schattenthema hoch interessant! Hinter dem eigenen Schatten ist man, wenn die Sonne sehr tief hinter einem steht, das kann man bereits metaphorisch deuten. Wenn dieser Schatten sich dann vom Körper löst, geht er ins Schattenreich ein...
vielen Dank für die guten Gedanken zu dem Gedicht. Es ist absichtlich großteils jambisch mit kleinen Unregelmäßigkeiten (am "schlimmsten" in der drittletzten Zeile). Ein Versuch rhythmisch einen Effekt zu erzielen.
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