Wieder küsse ich die blauen Lippen in des Traumes Grund, spüre deinen kühlen Mund; abgrundtiefes, süßes Grauen fasst mein Herz, das trauerwund zuckt in des Erinnerns Klauen.
Yine öpüyorum Mavi dudaklarını Derinliğinde bir rüyanın Hissediyorum körpe ağzını; Dipsiz, tatlı bir dehşet Kaplıyor kalbimi; Kalbim ki, Pırpır atar Pençesinde hatıraların Mâtem yarası.
Lieber Thomas, die Herbstzeitlose als Metapher für eine abwesende Liebe zu wählen, und ihre Wiederkehr im Traum, ist so stark, dass es einer tödlichen Überdosis Herbstzeitlose gleich zu kommen scheint. Dein Aufbau des kurzen Gedichte ist geschickt mit Enjambements und rhythmischen Akzenten versehen, so dass die Eindringlichkeit den Leser geradezu sticht. So dass auch er/sie, spätestens in der letzten Zeile beim Wort "zuckt" das Gleiche tut, - vor persönlicher Ergriffenheit, Anteilnahme und innerer Verneigung vor dem Dichter. So ging es mir zumindest. - Das Wesen der Herbstzeitlosen hast du über deine Bilder in ihrer Schönheit und ihrer Gefahr gebündelt. Ich finde dein Ergebnis außergewöhnlich gut. Herzliche Grüße der Sanderling
Lieber Thomas, tja, was soll ich nu noch sagen, ohne dass es abgeschmackt klingen würde? Das Wort trauerwund nehme ich als Wortgeschenk aus deinem Text mit und die Klauen gefallen mir als Bild sehr gut, weil die Samen in der Fruchtkapsel der Herbstzeitlosen klein, schwarz und klebrig sind und sich an die Klauen der Weidetiere heften, die dadurch für die Verbreitung dieser kleinen Pflanze sorgen. So erinnert mich dein letztes Wort an den Vermehrungszyklus der Pflanze und wer schafft das schon!
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