Es stieß einst ein Jäger voll Inbrunst ins Horn mit prallen und tiefroten Backen im Herbst zu Beginn der Treibjagdsaison, das löste den Drang aus zum Kacken: Drum pfiff er auf Hasen und Damwild und Wutz, erspähte bald Deckung und tarnenden Schutz… bekackte die Hacken im Hocken.
die Überschrift ist klasse und Idee, eine Lutherstrophen in "unjambischer" Form zu schreiben, ist prima. Leider hast du das gewählte Metrum nicht ganz durchgehalten. Es könnte sein, dass das Absicht war, falls nicht, bzw. trotzdem habe ich mal die Strophe mit durchgängigem Metrum zurechtgebastelt.
Losung
Es stieß einst ein Jäger voll Inbrunst ins Horn mit prallen und tiefroten Backen im Herbst zum Beginne der Treibjagdsaison, das löste den Drang aus zum Kacken: Drum pfiff er auf Hasen und Damwild und Wutz, erspähte bald Deckung und tarnenden Schutz… bekackte die Hacken im Hocken.
Lieber Karlheinz, was für eine Wende diese Geschichte nimmt. Der offene Gebrauch von Fäkalsprache im Gedicht, lässt mich zwar kurz zucken, ist dann aber so originell, dass das Ganze doch stimmig ist und vor allem saukomisch rüber kommt. Gekonnt ist eben gekonnt! Der Daktylus passt gut dazu, er erinnert an Jagd-Fanfaren. Liebe Grüße der Sanderling
auch Luther als ein Anhänger der klaren Worte, benutzte, wenn ich mich recht erinnere, gerne mal unflätige Ausdrücke. Und auch ich folgte hier, wenn auch eher verhalten, in zwei Fällen (Kacken und bekackte) dem Drang, dem Volk aufs Maul zu schauen, zumal es sich doch um eine echte Lutherstrophe handeln sollte. Das Dranghafte tritt, wie du selbst konstatierst, fast zwangsläufig zu Tage.
wie meine Vorredner schon gesagt haben: ein in lutherisch- deftiger Sprache geschriebenes Gedicht. Die prallen, tiefroten Backen haben es mir in dem Zusammenhang besonders angetan, wobei ich mich gefragt habe, ob Luther den Unterschied von Backen und Wangen kannte oder ob das damals noch nicht sprachlich etabliert war.
Ich habe noch eine winzige Kleinigkeit, beim Dammwild fehlt ein m ...
Liebe Grüße und durch dein Gedicht habe ich die Lutherstrophe noch einmal ganz anders begriffen.
Luther benutzt in seiner Bibelübersetzung, wenn ich recht erinnere, „der Backen“, also halt den Backen hin, nicht die Backe und schon gar nicht die Wange. Damwild schreibt sich tatsächlich mit einem m.
Tatsächlich, lieber Karlheinz- wieder etwas gelernt, dabei hätte ich zu gerne für diese Tiere einen Damm gebrochen ( das kann man doch so sagen, oder).
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