Ein Rätsel bist du, das mich bannt; ich kann den Blick nicht von dir wenden. Was einst des Künstlers sichre Hand erschuf, ward von Barbarenhänden zerstört, und die zerstreuten Trümmer scheinen des Kunstwerks ganze Schönheit zu verneinen.
Und doch entsteht in meinem Geist, wenn ich, was scheinbar Rest ist, sehe; ein Bild, um das der Kosmos kreist, das ich betrachtend nicht verstehe. Wie kann Vollkommenheit in Teilen liegen und selbst zerstört Zerstörungswut besiegen?
P.S.: Dieses würde ich gerne als meine Lösung der Aufgabe gelten lassen. Leider etwas verspätet, da ich ursprünglich glaubte eine andere Lösung gefunden zu haben.
Lieber Thomas, das finde ich sehr gelungen! Die offene Frage am Schluss zieht geradezu in die Tiefe deines Gedichtes und führt unweigerlich zur Weiterbeschäftigung mit der Frage. herzliche Grüße, der Sanderling
lieber Thomas ich fand ja Du hattest eine super Lösung der Aufgabe in der Übertragung ins Deutsche gefunden. Aber auch dieses Gedicht finde ich sehr gut weil es Fragen auf wirft und jeder Leser darf sich selbst damit auseinander setzen. herzlich Ilona
Ich vermisse den Bezug zur Grausamkeit des Königs aller Könige, der ja wohl in seinen Zügen erkennbar war. In dem Gedicht Ozymandias wird der Spruch im Sockel, " mein Name ist.......seht meine Werke, Mächtige und erbebt" erwähnt.
Danach: "Nichts weiter blieb, ein Bild von düstrem Grame, dehnt um die Trümmer endlos, kahl, eintönig die Wüste sich, die den Koloß begräbt."
Also ging es dem Dichter doch darum dass sich der Spruch nicht erfüllt hat! Die Werke sind vergänglich. Keiner erbebt? Des Scheusals Züge sind noch erkennbar, der Beweis der Vargänglichkei eines Mächtigen, liegt im Sand fast begraben.
Der Bildhauer hat es wohl verstanden, "jenen eitlen hohen Schein" den er in Ramses erkannte, darzustellen. Das war mutig. ("Geprägt den Stempel seiner ehrnen Hand) "
Vielleicht hätte es gereicht uns das Gedicht Ozymandias interpretieren zu lassen.
Hallo Thomas, da Du ein neues Glühbirnengedicht eingestellt hast, kommentiere ich auch noch mal. Du hast hier eine deutliche Bewunderung für den Künstler ausgesprochen und das hat er mit Sicherheit auch verdient, aber mir geht es hier ein bisschen wie Heike, mir fehlt auch die Erwähnung der Kunst des Künstlers, wie er die Grausamkeit des Machthabers verewigt hat. L. G. Heidi
vielen Dank für den Kommentar. Obwohl ich erst über Helianes Meinung, die Übersetzung sei als Lösung unzureichend, etwas sauer war, bin ich ihr nun Dankbar dafür, weil es mich zu diesem Gedicht angeregt hat. Dass dir und Heike "die Grausamkeit des Machthabers" fehlt, tut mir leid. Ich denke es ist als Gedicht vollständig und muss diesen Punkt nicht ausdrücklich behandeln.
Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.
Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen,
den weiteren Betrieb zu finanzieren.
Deine Spende hilft!
Spendenziel: 144€
26%
Forum online seit 10.11.2013 Design by Gabriella Dietrich