Unter wilden Efeuranken
schlüpft ein rotes Kehlchen lang,
singt sich ein in die Gedanken
von Vergänglichkeit und Bang.

Meisen kreisen um die Süße
jener grünen Efeufrucht,
schnabulieren Frühlingsgrüße,
schlagen Hummeln in die Flucht.

Elstern schäckern, Spechte klopfen
ihre Botschaft in die Erle.
Auf dem Felde sprießt der Hopfen,
wiegt sich ein als Sonnenperle.

Liebe anna,
stimmungsvoll dein österliches Treiben. Das schönste an deinem Gedicht finde ich, die gelungene Darstellung vieler Ereignisse in Bildern, die im Frühling, wie selbstverständlich synchron geschehen. Sehr schön!
Nur eine Nachfrage. Sind grüne Efeu Samen süß oder ist das deine lyrische Ausschmückung? Ich weiß nur, dass die Reifen Samen hoch giftig sind.
Lieber Grüße
der Sanderling

Liebe anna,

sehr poetisch, sehr gelungen und Efeu liebe ich...

Liebe Grüße aus Lüli, wo vom Kirchhof her der Zilzalp tönt...
Karlheinz

Lieber Sanderling, lieber Thomas, lieber Karlheinz,

Vielen Dank für eure Kommentare. Ich habe noch einmal recherchiert und es verhält sich so: ab September bildet
der Efeu gelbliche süße Blüten, auf die sich die Insekten mit großer Freude stürzen. Die bläulichen Früchte hingegen dienen den Vögeln als leckere Nahrung zwischen Januar und April. Schreiben bildet, das habe ich an dieser Stelle wieder genau gemerkt. Efeu ist sehr giftig für uns, aber wegen seines anhaftenden Charakters funktioniert er wirklich gut als Hustensaft bei zähem Schleim.

Liebe Grüße und danke für die Denkimpulse

anna a.