Versetzt ist alles Silber und das Gold, Brillanten, Diademe und der Schmuck! Die Armut pirscht sich an die Menschen an! Erst sparsam leben, dann noch Notverkauf von Möbeln, Immobilien und Bedenken, bis alle Werte sind perdu und weg. Wenn erst die Not und Wut zum Himmel schreit, und wenn dann alles aufgegeben ist, dann suchen sie nach einem starken Mann, und sein Gebrüll erweckt die Hungerfratzen zu grauen kalten Massen voller Hass!
sehr ernst und, soweit ich sehe, formvollendet. Dass die beschriebene Entwicklung keine logisch Notwendigkeit ist, versuchst du mit dem Zusatz zur Überschrift "Schreckensvision" auszudrücken. Vielleicht könnte man das noch ausbauen, indem man den Text in einen entsprechenden Rahmen stellt.
lieber Karlheinz, ich hätte mir als Titel "Nie wieder" gewünscht. Denn Du beschreibst in grausiger Wahrheit des Zerfalls der Werte. In der 5. Zeile schaust Du bitte noch einmal der Ausdruck : und Bedenken ich habe das Gefühl er passt nicht so wirklich.
Dein Text ist hart aber sehr sehr gut und eindringlich herzlich Ilona
also, so weit hergeholt finde ich deine Idee nun nicht. Man nuss sich doch nur mal richtig umschaun in der Welt. Zumindest auf dem Weg dorthin sind wir allemal. Nicht alle, aber doch etliche und nicht ganz wenige.
Dein Gedicht liest sich ohne Rumpeln und Pumpeln und besticht durch seine Einfachheit und Klarheit. Sehr gerne gelesen, auch wenn ich mir wünschen würde, wenn mehr davon reine Vision wäre.
Lieber Karlheinz, es war, wenn ich es recht erinnere, der Club of Rome, der Anfang der 70er Jahre seine „Grenzen des Wachstums“ veröffentlichte und heftige Kritik dafür erntete. Niemand wollte den „alten Herren“ glauben. Und jetzt ist es viiiel schlimmer als damals errechnet. Die grausamen Folgen dieser kaum mehr aufzuhaltenden Entwicklung und der erneute Ruf nach starken Männern kommen in deinen äußerst gelungenen Versen ungebremst herüber. Es ist ebenso beängstigend wie wahr, und ich möchte dein Gedicht so schnell wie möglich vergessen! Ich schicke herzliche Grüße nach Lyli, Heliane.
Dein Flehen kommt zu spät. Die sogenannten starken Männer, die Despoten und Verführer sind längst aus den Löchern gekrochen und versuchen die Angst vor dem drohenden Verslust des Besitzes zu schüren. Noch tragischer wird es, wenn wirklich der Kollaps drohen sollte. Das will ich aber nicht hoffen. Du hast hier ein Schreckensgespenst beschrieben, dass hoffentlich nicht noch deutlicher auftreten wird. Ja, es macht Angst. und wenn ich manche Leute höre......
Lieber Karlheinz, der Blankvers ist für deine Schreckensvision wie geschaffen. Natürlich ist es dein Verdienst und dein Können weil du es geschafft hast dieses "mal wieder" so gekonnt und eindringlich zu schreiben. Es liest sich wie aus einem Guss und hat auf mich eine erschreckend beängstigende Wirkung. Das Wort "Bedenken" ist am schrecklichsten, in seiner Wirkung. Was geschieht, wenn die Menschen erst alle Bedenken über Bord werfen?
"Mal wieder" sollte ausdrücken, dass es bald mal wieder soweit sein könnte, dass viele nach den starken Mann schreien...
Bei diese Andeutung möchte ich es eigentlich belassen und nicht weiter ausführen...
Liebe Ilona,
"Bedenken" steht da mit Bedacht, hier hätte normalerweise "Bestecke" stehen können, aber auch Bedenken werden gern mal versilbert...und das ist schlimmer als alles
Liebe Clara,
Du hast recht, es wäre schön, wenn das meiste in diesem Tex reine Vision wäre, aber die Realität übertrifft leider die Visionen bei weitem, wir haben das allerdings immer noch nicht ganz verstanden...
Liebe Heliane,
Danke für Dein Lob und Deine Meinung, die ich voll und ganz teile! Auch ich möchte das alles am liebsten vergessen, aber das gelingt mir immer schlechter...
Liebe Heidi,
ich fürchte Du hast recht damit, dass der Zug schon weitgehend abgefahren ist...
Liebe Heike,
Du hast mich vollkommen verstanden und weist zurecht darauf hin, dass es das schlimmste ist, wenn die Bedenken über Bord geworfen werden.
Euch allen herzlichen Dank für Eure Einträge und viele Grüße aus Lyli Karlheinz
Lieber Carlino, deine Blankverse sind aufgeladen mit sozialpolitischem Dynamit, und diese Spannung steigerst du sogar zum Schluss hin noch, mit (d)einer Schreckensvisionen. Sehr gelungen und toll geschrieben! herzliche Grüße, der Sanderling
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