Den Stunden geht der Atem aus,
der Tag braucht heute Ewigkeiten.
Ein kalter Wind fegt um das Haus.

Die Wolken kehren sich heraus,
es graupelt, dunkel wird's beizeiten.
Den Stunden geht der Atem aus.

Ich mach mir einen bunten Strauß
aus Seide; hör die Nachbarn streiten.
Eiskalter Wind fegt um das Haus.

Bei Kerzenschein bleib ich zuhaus
und les ein Buch mit vielen Seiten.
Den Stunden geht der Atem aus.

Dann schenk ich mir ein Gläschen aus
und greife fröhlich in die Saiten.
"Ach Wind, was fegst du um das Haus?"

Der Himmel spendet weiß Applaus,
die Flocken woll'n mein Lied begleiten.
Dem Tag geht bald der Atem aus,
der Wind geht schlafen hinterm Haus.

Hallo Thomas,

die Zeile habe ich geändert. So ganz himmlisch ist sie noch nicht, aber die Versfüße stimmen jetzt.

Liebe Grüße
Clara

Liebe Clara,

Dein Villanelle gefällt mir sehr gut. Sie hat mich angespornt noch eine weitere (Erkenntnis) zu schreiben.

LG Hans

Liebe Clara, bist du im "Vanillefieber?" Mir gefällt es wie du mit dem Wind spielst, wärend die Stunden verfliegen.

LG Heike

Lieber Hans, liebe Heike,

könnte man so sagen. Es hat mir richtig viel Spaß gemacht, noch eine Villanellen-Variation der streng vorgegebenen Form hinterherzuschieben.
Es freut mich sehr, dass euch meine Villanelle zum superöden Valentinstag gefällt.

Lieben Dank euch
und herzliche Grüße