Bukolische Dichtkunst?

Im Radio hör ich Gutenachtgeschichten
und döse ein und kuschle mich ins Kissen.
So schön entspannt sein kann ich ohne Pflichten!

Ich soll 'nen Spruch bis Sonntagabend dichten?
Dabei erheitern, aber niemand dissen?
Im Radio hör ich Gutenachtgeschichten...

Ich muss ja nicht dies Werk sofort verrichten
und geh auch zwischendurch noch einmal pissen -
so schön entspannt sein kann man auch mit Pflichten!

Als Melker mag mitnichten ich das Dichten!
Das Milchvieh möcht ich aber niemals missen!
Im Radio hör ich Gutenachtgeschichten...

Wie soll ich denn so schnell die Sprüche sichten
und widmen mich gereimten Leckerbissen?
Wie schön entspannt wär ich doch ohne Pflichten!!!

Vielleicht doch könnte ich von Küh'n berichten?
Denn Nixen sind per se zu stark verschlissen
im Radio und in Gutenachtgeschichten!
Gleichwohl! - Entspanntsein geht auch trotz der Pflichten!

Lieber Thomas,

danke! Du hast es sofort erkannt, das eigentliche Thema ist hier Spannung und Entspannung!

Liebe Grüße aus Lyli
Karlheinz

Lieber Carlino,
wieder was dazu gelernt! Ich wunderte mich schon über deine Ausdrucksweise, aber als Kuhhirte hast du dich da gut angepasst. Kommt sehr locker rüber und ist witzig.
Viele Grüße.
der Sanderling

lieber Carlino
ich bekenne mich mal. Ich mag nicht alles von Bukowski und aber gerade seine derben Gedichte und seine derbe Sprache werden immer Teil von ihm sein.
Wenn ich allerdings schon im Titel seinen Namen lese, frage ich mich, will der Autor seine vulgäre Sprache unter dem Namen verstecken?
Bukowski war wie er war. Entweder er wird gemocht oder gehasst. Sollten wir uns auch überlegen ob und wo eine Sprache hin passt?
Ich finde in dieses Gedicht passt sie auch ohne Bukowski.
herzlich Ilona

Lieber Sanderling,

als Oberziegenhirt kann ich mich auch in die Kollegen einfühlen! Danke für Dein locker und witzig!

Liebe Grüße aus Lyli
Karlheinz



Liebe Ilona,

Dein Verleser ist allerliebst! Der gefällt mir sehr! Danke!

Bukolowskische Grüße
Karlheinz

Lieber Karlheinz,
ländlich, heiter, frech, eine Prise Melancholie - alles, was der Villanelle neben dem schönen Klang ihren Charme verleiht, steckt in deinen gelungenen Versen.
Die kleinen Abweichungen stören nicht, ganz im Gegenteil! Da bin ich mit Thomas einer Meinung.
Sehr gerne gelesen und mich an den lustigen Bildern erfreut.
Herzliche Grüße aus Berlin,
Heliane.

Lieber Karheinz,

zu der schwierigen Form ist Dir ein humorvolle Aussage gelungen. Die Anpassung der Aussage an notwendige Reime war dabei unvermeidbar und fördern den Humor. Gefällt mir!
Entspanntsein = Entspannt sein ?

LG Hans

Guten Morgen auch Dir, liebe Gabi,

Bukolisch dürfte ja in der Schweiz kein Fremdwort sein! Über Deinen Zuspruch und Dein Lob habe ich mich sehr gefreut! Grüße in die Schweiz aus der hässlichen Provinz

Karlheinz



Lieber Hans,

vielen herzlichen Dank für Deinen netten Kommentar und viele Grüße aus Lyli

Karlheinz

Lieber Karlheinz,
nun hast Du es doch verrichtet, das Dichten, nämlich. Ich kenne den Ausdruck (bukolisch), leider nicht, aber Deine bukolische Vinallanelle gefällt mir und hat sich zwischen den beiden Polen Pflicht und Entspannung, prima eingerichtet.
Einen strahlend schönen Tag weiterhin,
Heidi

Liebe Heliane,

wie kann ich bloß diese Tränen trocknen?

Liebe Heidi,

es war mir gleichermaßen eine Notdurft wie eine Freude dieses Werk verdichtend zu verrichten!

Vielen Dank aus strahlender Umgebung
Karlheinz

Zitat

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wie kann ich bloß diese Tränen trocknen?

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Indem du meinen schönen Kommentar liest !

Lieber Karlheinz, ich bin enttäuscht! Wie konntest du nur! Ja,ja du liest schon richtig. Wenn schon Hirte, dann doch bitte Ziegenhirte. KÜHE??? Wie konnte dein LI so abtrünnig werden, wo es doch gedanklich bei mir auf einer griechischen Insel mit vielen Ziegen verweilt.
Als Trost durfte ich etwas über die bukolische Dichtung lernen.
Auch du hast den 11 Silber genommen und das ist dir sehr gut gelungen. Eine Villanelle die mit ihren Bildern auch als gute Nachtgeschichte geeignet ist, denn hüten und melken hat etwas sehr beruhigendes, wenn noch mit der Hand gemolken wird. Und wie du so schön bemerkst sind die Nixen zu verschlissen, was ich nicht mag.......ist "pissen", aber ich werde es überleben.

Mit lieben Muh, Heike

Liebe Heliane,

wie konnte ich bloß Deinen Kommentar übersehen? Offensichtlich im Eifer des Geschäftes, äh ...Gefechtes! Und dann noch so viel lobende Worte wie: "ländlich, heiter, frech, mit einer Prise Melancholie" Ich bin gerührt und danke Dir!

Liebe Heike,

auch Dir herzlichen Dank! Aber, dass Du so enttäuscht bist, stimmt mich schon traurig! Der Witz ist, dass in dem Wort Bukolik, das griechische Wort für Rind steckt und nicht für Ziege. Es musste also der Rinderhirt oder der Kuhmelker sein!

Euch beiden herzliche Grüße vom Dorf, auf dem noch aus drei Ställen deutlich Bulaute ertönen
Karlheinz

Lieber Karlheinz,

nachdem mich erst dein Titel abgeschreckt hat (Kann man den nicht vielleicht doch ändern? ), habe ich mich beim Lesen köstlich amüsiert. Und es steigert sich mit jeder neuen Runde. Aber nicht nur dein Gedicht ist gelungen, trotz dem sprachlichen Stallausdrücken, nein hier macht sogar der Faden im Anschluss Spaß.

Gerne gelesen von Anfang bis zum letzten Kommentar.

Dir ganz liebe Grüße
Clara

Liebe Clara,

ehrlich gesagt verstehe ich überhaupt nicht, wie der Titel "Bukolische Dichtkunst" abschreckend wirken könnte!
Das ist doch ein durchaus geläufiger Begriff, den ich hier mit Fagezeichen versehen habe und ironisch konterkariere, indem ich ihn als Kuhstalllyrik wörtlich nehme. Und "pissen" ist doch wohl auch nicht zu grob, derweil Tier und Mensch es tun!?
Dass Du Dich köstlich amüsiert hast, liebe Clara, freut mich natürlich besonders!

Herzliche Grüße und gut Nacht aus Lyli
Karlheinz

Lieber Karlheinz,

so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Ich werde mich mal zur Information durchgooglen. Den Begriff hatte ich noch nie gehört. Deshalb hatte ich was hochspezifisch Klassisches erwartet und nicht Hirtenjargon.

An deinem Gedicht habe ich überhaupt nichts auszusetzen. Im Gegenteil, es ist erfrischend witzig. Ich dachte, das wäre verständlich gewesen.

Liebe Grüße
Clara

lieber Karlheinz
nun musste ich angesichts meines Lesefehlers auch herzhaft lachen. Und würde der alte Charles noch leben, er hätte Deine Ausdrücke für Kinderkram gehalten, schließlich hast Du die wenigen derben Ausdrücke "Prise Salz" eingesetzt und nicht wie Bukowski als Provokation.
Nun habe ich aber zum ersten mal mich mit der bukolischen Dichtkunst befasst.
herzlich Ilona