Musen, die Töchter des Zeus, befragten mich Stummen verlangend: „Sehnst du nicht staunend herbei, schönere Verse im Traum? Sing, du Dichter der Neuzeit, Triumphe lieblicher Klänge, Leg dich neben uns hin, mache die Nächte zum Tag- DU da, der taktlos stammelnd, verdrehteGedanken zu Fetzen!“ „Bitte??? Ich armer Poet singe so gut ich nur kann! Quält euch mein ständiger Reim wohl? Der Takt der Moderne ermüdet, und dazwischen verweilt, stumm und allein ein Gefühl! Massen marschieren im Vers, komponieren im ständigen Gleichschritt, oder sie meiden total alles, was Regeln verlangt! Helft mir daher zu singen, die Götter mögen uns hold sein! Musen die küssen doch gern, Musen die küssen doch gut."
doch
Selbst als Euterpe den Stab dirigierend mir anhob, ich kam nicht klar, sie hörte nicht auf, den Stab wild fuchtelnd zu führen Küsste , bis endlich, welch Qual, selig ein Vers mir entrann! Fertig versank ich im Kissen: „mein Gott, Euterpe wie geil ey!" Flüsternd bedauerte sie: „Dichter, mir klingt noch kein Lied!
Schlafe nur sanft- ich folge, dann hörst du die singende Muse. Träume, unsterbliche Seele, die Sprache der Götter verstummt nicht!“
Lieber Fietje, ich mag das Gemisch deiner in manchen Versen äußerst poetischen mit in anderen Versen modernen Sprache bei Distichen bzw. Hexametern nicht wirklich. Wäre ein Entweder-Oder nicht besser? Und mal ehrlich: Braucht diese Strophenform verschiedene Schriftarten??? Mir gefallen deine Idee und dein Thema sehr gut und bin mir sicher, du hast viel mehr drauf, als diese Verse von deinem Können verraten . Ich hab mich mal wieder von dir inspirieren lassen. Herzliche Abendgrüße, Heliane.
nun will, ja muß ich Heliane widersprechen. Ich habe Dein "Musenkuss" gerade wegen Deiner Sprache genossen. Allerdings brauchte ich auch nicht die verschiedenen Schriftarten. Denn die verdrehten, stammelnden Gedanken kommen auch ohne die verdrehte Schriftart aus. Aber ich gebe zu, ich habe an der Stelle schmunzeln müssen. Gerade weil Du ja im Gedicht abwägst zwischen Moderne und Klassik und auch Dein Poet sich fragt was ist gut und schön finde ich dieses Hin und Her der Sprache sehr angebracht. Es unterstreicht sozusagen Dein Inhalt. Sehr sehr gerne gelesen.
Hi ihr beiden, was soll ich schreiben, der einen gefällt es, der anderen nicht. Es ist eh noch nicht fertig, aber das lässt sich ja aus dem Gedicht selbst herauslesen. Vermutlich ist dieses Gedicht niemals fertig, was wie eine Bürde für mich klingen mag, aber in Wirklichkeit einen steten Akt der Freude darstellt. Immer wieder Verbesserungen suchen und finden, ob in der Melodie oder in den Aussagen, ist doch des Dichters Freude. >Die Sprache der Götter verstummt nicht< und sie wird sich auch der Modernen Ausdrucksweise bedienen. Ich kann Kritik schlucken, vertragen, auch abprallen lassen, weil ich dieses Gedicht sehr mag. Für einen Dichter doch ein wertvolles Gefühl: >mein Gott, Euterpe wie geil ey!< An dieser Stelle schreibe ich noch, die Musen, hier speziell auch Euterpe, sind ein Teil des LI´s, es gibt sie, weil es den Dichter gibt, sie sprechen durch ihm hindurch. Ich hatte noch einiges abgeändert und habe eine neue Version eingestellt.
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