Sonnenstrahlen küssen diesen Morgen, Glück ins Herz und ohne Sorgen, treibt ein Tag der Seligkeit verspricht, letzte Schatten aus den bösen Träumen, lässt durch Freude, Liebe überschäumen, hält sie fest und badet sie im Licht. Blütenduft strömt in die hellen Zimmer, heiter tönt am Tor das Klingeling, vor dem Haus ein Flügelschlag, ein Schimmer, ein Moment der schnell verging.
Ahnungsvoll, jagt zitternd leichtes Beben, Kälteschauer in erschrecktes Leben. Wo noch Fröhlichkeit zu herrschen schien, schleicht sich Wehmut an und leises Bangen, weckt die Ängste, Sorgen, schürt Verlangen, dass die Todesengel weiterziehn. Wieder strömt ein Blütenduft ins Zimmer, wieder tönt am Tor ein Klingeling, vor dem Haus kein Flügelschlag, kein Schimmer, nur ein Kreis, mit Kreuz darin.
das gefällt mir sehr gut! Nur die beiden Zeilen mit dem Klingling solltest Du überarbeiten. Z.B. "heiter tönt am Tor das Klingeling" und "wieder tönt am Tor eine Klingeling".
Liebe Grüße aus Samothraki, wo es nicht Klingeling machen kann, nur poch-poch Karlheinz
Poch, Poch...lieber Karlheinz, danke für dein Lob und deine Hilfe. Ich habe die Vorschläge gleich übernommen. Tönen und Tor passen viel besser in das Mittelalter, wo es gerade zu Pestzeiten viele solcher Zeichen gab. Ich hoffe Klingeling passt auch zu einem hellen Glöckchen an dem Tor. Klingeln gab es damals ja noch nicht. Nebenbei habe ich auch gleich V2 und V10, je 4 Hebungen verpasst. Also einmal weggekillt. LG Heike
PS. neckisch, deine kleinen Zusätze hinter den Grüßen!
Liebe Heike, du beeindruckst mich mit deinem Talent zu schreiben sehr. Die zwei Schillerstrophen sind sehr schön geworden. Herzlichen Gruß der Sanderling
liebe Heike Der Ton und der Inhalt Deines Gedichtes passen perfekt und ziehen mich in den Bann. Bei dem Titel wußte ich zuerst nicht was nun kommt. Du hast es sehr gut verstanden die Spannung vom Heiteren ins Dunkle zu wandeln.
Liebe Heike, ich lese in Deinen beiden Strophen einen grausamen Wechsel. Erst das pralle Leben und die Hoffnung auf einen guten Tag, dann einen Todesfall und das Klingeling ist ein Kirchenglöckchen und draußen die Gräber, das Grab. Manchmal geht es so schnell, dass man keine Zeit hat sich darauf einzustellen. Du hast wieder einmal das Geschick bewiesen auch die schlimmen Zeiten des Lebens wirkungsvoll in Deiner Schillerstrophe aufzuzeigen. Lieben Gruß, Heidi
von den seligen Tagen hin zu der Erwartung der Todesengel hast Du den Bogen in einer empfindsamen Weise gespannt. Was blieb war dann das Zeichen des Kreuzes im Kreis, womit dann auch eine Ahnung bei den Lesern verbleibt . Habe es mehrfach mit Gefallen gelesen.
Liebe Heike, was mir an deinen Gedichten immer wieder auffällt, ist dein ausgeprägtes Gefühl für unsere schöne Sprache - du spielst mit ihr, lockst ihre Tiefe hervor und bringst sie zum Klingen! Für mich stets eine Freude, sie zu lesen. Auch diese Schillerstrophe hast du für mein Empfinden mit großer Spannung, eindringlicher Sprache, sehr deutlichen und dem für diese Form unbedingt notwendigen Klang randvoll gefüllt - ich bin begeistert! Herzliche Grüße, Heliane.
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