Es ist ein Tag wie jeder andere,
ich leb in der Erinnerung,
in der ich durch mein Leben wandere
und meine Seele scheint noch jung.

Ich spür die Dämmerung mich küssen
und schau mich um. Mir wird so leicht -
da ist kein Wollen mehr, kein Müssen,
als wär der Horizont erreicht.

Wo sind die blauen Ozeane,
mit Wünschen und Begehr gefüllt?
Verloren, wie das Ungetane,
und in Vergessenheit gehüllt?

Stets konnt ich dass Dahinter spüren
wenn ich zum fernen Ende sah,
wo Meer und Himmel sich berühren.
Nun bin ich diesem Jenseits nah.

Wozu sich bang und Sorgen machen,
wenn Unumgängliches geschieht?
Am End ist Scheiden ein Erwachen,
in das die Seele still entflieht.

Lieber Galapapa,

die Melodie in diesen deinen Worten rührt mich. Das Resüme eines Lebensgefühles - gekönnt in Worte gekleidet, in ein traumhaftes Abendkleid, wenn ich das anmerken darf.

Eine einzige stelle, könnte ich mir etwas betonter vorstellen:

Zitat

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da ist kein Wollen mehr und Müssen,

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hier tendiere ich zu "da ist kein Wollen mehr, kein Müssen," das ist zwar eine Wiederholung des Wortes "kein" aber das "und" erscheint mir zu schwach für so eine starke Aussage.

Wie so oft, bin ich jedenfalls von deinen Worten überwältigt.

Liebe Grüße

Derolli

Hallo Derolli,
ich danke Dir für Deinen lobenden Kommentar und Deine Anregung.
Was letztere betrifft, so gebe ich Dir absolut Recht: Das "und" ist zu schwach, eine Doppelung von "kein" bingt die gewünschte Verstärkung.
Sehr gut gesehen, danke!
Liebe Grüße!
Galapapa

Lieber Galapapa,

ein sehr schönes, klangvolles und für mich keineswegs trauriges Gedicht mit starken Metaphern. Deine Sprache fließt rund, beinahe fröhlich, durch die gut gewählte und überaus passende Strophenform.
Ollis Vorschlag gibt dem Vers noch mehr Eindringlichkeit, gut, dass du ihn übernommen hast.

Herzliche Grüße,
Medusa.

Danke, liebe Medusa, für Dein Lob!
Nein, traurig war das auch nicht gemeint, vielmehr fröhlich und befreit durch eine erlösende Erkenntnis und daraus resultierende Zufriedenheit.
Liebe Grüße!
Galapapa