gefühlvolle Aussagen können je nach Mitempfinden unterschiedlich verstanden werden. Die Ruhe nimmt das Tempo aus dem hektischen Leben und bringt eine Bescheidenheit die Lustvoll ist. Die Umwelt wird intensiver wahrgenommen. In diesem Bewusstsein wird ein Ziel erkannt dass in der Ruhe auch die Freiheit sieht.
Lieber Sanderling, meist bin ich mit Thomas in der Beurteilung der Werke einer Meinung. Hier kann ich mich ihm nicht anschließen. Selbstverständlich erahne ich die Bilder und die Stimmung, aber die Sprache kommt mir etwas schwammig daher. Schau mal, was mir durch den Kopf geht:
ZitatDie Zeit verliert ihr Tempo schnell und Tiefe findet in mir Raum. Diese beiden Verse sind verdrehte Sätze. Besser wäre es so: Wie schnell verliert die Zeit ihr Tempo und findet Raum in meinen Tiefen (oder so ähnlich)
Sie füllt in mir, kein Komma ganz langsam an, Genügsamkeit gepaart mit Lust. erfüllt mich langsam mit Genügsamkeit und Lust (oder so ähnlich)
Der Wind als Freund, die Sonne auch, begleiten meinen Weg. Der Mond und die Sonne, meine Freunde, begleiten meinen Weg (oder so ähnlich).
Und tief im Mensch-Sein wächst ganz still, die grüne kleine Insel. Ich spüre das Wachsen der kleinen grünen Insel und erkenne.......
Auf ihr da ruh ich muschelgleich und freies Spiel beginnt. Ich ruhe dort, der Muschel gleich ......
Erkennst du, was ich meine? Auch Gefühle und Bilder müssen präzise und formuliert und der Satzbau darf nicht verdreht werden. Ich mag dein Gedicht recht gern - es könnte jedoch überarbeitet werden. Vergiss, falls du überarbeiten möchtest, nicht, die Erstfassung stehen zu lassen . Herzliche Grüße, Heliane.
Liebe Heliane, du hast etwas in meinem Text angesprochen, dass ich häufig selbst erlebe. "Die Sätze sind verdreht". Gerne hätte ich zum Zeitpunkt der ersten Idee, nein, ...zum Zeitpunkt der ersten Idee hätte ich oft gerne mehr Zeit. Ich denke nochmal drüber nach, ob und was ich ändern könnte.
Lieber Thomas und lieber Hans, ich freue mich immer über eure ehrlichen Kommentare. Ich danke euch hierfür sehr! herzliche Grüße! Der Sanderling
Hallo Sanderling, Heliane hat angesprochen, was mich beim Lesen Deiner Zeilen irritiert hatte, ich konnte es aber so nicht benennen. In dem Gedicht war für mich eine Irritation, eine Unruhe, die gar nicht zu dem Text, bei dem es um innere Harmonie geht, passte. Die Harmonie der Wortstellung scheint hier wichtig zu sein. In der umgestellten Version hatte ich das Gefühl der Unruhe dann nicht mehr. L.G. Heidi
wie ich in meinem ersten Kommentar bereits sagte, finde ich es gerade rhythmisch interessant. Wenn die Wortumstellungen dazu beitagen, können sie so schlecht nicht sein, obwohl ich es hier schwer im einzelnen begründen könnte. Allgemein gesprochen ist die Wortstellung im Gedicht (anders als in Prosa, wo strikt die Grammatik gelten muss) keine Geschmackssache, sondern ein Stilmittel. Und hier im Gedicht, welches ja garade das Zur-Ruhe-kommen (und nicht die Ruhe) beschreibt, passt das von Heidi beschriebene leichte "Gefühl der Unruhe" sehr gut.
Liebe Heidi, danke, dass du dich mit meinem Text befasst hast. Wenn du Gegensätze von Stil und Inhalte des Gedichts erlebt hast, und Unruhe empfunden hast, kann ich das sogar nachempfinden. Doch für mich war es wichtig den Prozess zu beschreiben, zur Ruhe zu finden, der für mich auch nicht linear verläuft. So steht die Wahrnehmung des rhythmischen Prinzips am Meer, zu Beginn durchaus noch im Widerspruch zum Tempo des ankommenden Menschen. Die Kraft der Tiefe der Meeresstimmung, und der allmählich einsetzenden Verlangsamung der Zeit, kann man sich aber nicht entziehen. Vielleicht deshalb dein unruhiges Empfinden beim Text. Nur soviel an Erklärungsansatz zum Text, von meiner Seite. herzlichen Gruß! der Sanderling
Lieber Thomas, ich merke, ich möchte am Text gar nichts ändern. Ich bin nicht am Meer, will dem Text aber noch, so wie er ist, mehr Zeit geben. Mal schauen was vielleicht noch passiert.
Danke für deine Kommentare. herzlichen Gruß ! der Sanderling
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