#1 | Das Gedicht
18.11.2016 14:13 (zuletzt bearbeitet: 20.11.2016 17:59)
Gelöschtes Mitglied
Ich las aus Langeweile ein Gedicht, Zeile für Zeile. Ich las es immer, immer wieder. Las es erneut, legte es nieder.
Griff neu danach, wie hypnotisiert. Was war es, dass mich interessiert? Las es wieder, Wort für Wort. Verstand es nicht, legte es fort.
Wieder griff apathisch meine Hand das Gedicht, worin geschrieben stand: Es ist des wahren Lebens weiser Schluss das nicht alles verstanden werden muss.
Lieber Hano, oh ja, die letzten beiden Verse bringens auf den Punkt! Wie oft ergeht es mir genau so, wie du es schilderst: Ich verstehe einfach nicht, was der Autor sagen möchte. Meist liegt es an der Sprache, befürchte ich. Komplizertes muss nicht zwingend unverständlich erzählt werden. Erklärst du einfach, mit knappen, klaren Sätzen, erreichst du mehr Leser, die sich mit deinem Thema auseinander setzen möchten. Dein Gedicht gefällt mir in seiner Aussage sehr gut . Ich glaub, im letzten Vers hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen: ... verstehen ... Sehr gerne gelesen. Herzliche Grüße, Heliane.
An der drittletzten Zeile würde ich eine kleine Änderungen vornehmen, denn was in den beiden Schlusszeilen steht, das ist ja gut verständlich. Statt " in dem geschrieben stand," würde ich deshalb schreiben "und siehe, ich verstand:"(in der nächsten Zeile groß weiter).
Hab Dank für deine Zeilen. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen das humane Intelligenz nicht in der Lage ist alles zu verstehen, der Mensch aber, als Individuum, trotzdem sein Überleben meistert.
das habe ich schon verstanden. Es geht mir um das Folgende:
Wenn in dem Gedicht, wie du sagst, geschrieben steht: "Es ist des wahren Lebens weiser Schluss das man vieles nicht verstehen muss." dann ist das klar und leicht verständlich, weshalb sich der Leser wundert, wieso du so lange brauchst, um es zu verstehen. Deshalb schlage ich vor, den Satz NICHT als DIREKT im Gedicht stehend darzustellen.
Ein Mensch, der ganz in seiner Welt die er für selbstverständlich hält dann denkt, obwohl er's nicht versteht, dass sich die Welt um ihn nur dreht und alle denken so wie er. Ein solcher Mensch, der hat es schwer.
Umgekehrt kann man es auch sagen, wie Du es in dem Gedicht getan hast: man muss nicht alles verstehen. Aber man kann es versuchen. Liebe Grüße. Heidi
lieber Hano mich begeistert Dein Gedicht. Für mich lese ich, ich muß nicht alles verstehen was ich lese. Und doch gibt es gerade bei Literatur Dinge, die mich faszinieren. Ich las als jungen Ding "Die Leiden des jungen Werther". Damals war ich 15 oder 16 Jahre. Ich habe längst nicht alles verstanden und doch hat es mich fasziniert. Genauso erging es mir mit "Die göttliche Komodie". Oft war es die Sprache oder die Tonart in der es geschrieben war.
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