#1 | Born der Träume
10.10.2016 10:38 (zuletzt bearbeitet: 10.10.2016 18:24)
Günter
(
gelöscht
)
Am Wohnsitz jener Quelle reicher Träume, wo ich mich abends schlummrig niederleg’, sind Schleier, die ich nicht so gern versäume. Sie führen durch die Nacht auf ihrem Weg.
Durch Länder, die ich lang vergessen glaubte, schreite ich hin, es zehrt nicht Sonnenglut. Zu fliegen, was mir diese Kraft erlaubte, über die Schatten - unbeschwert und gut.
Die Pfade bin ich sämtlich abgelaufen. Ich pflückte jedes Wort aus jedem Bild. Doch niemals gab es Rast um zu verschnaufen. Den Durst hat mir der Morgen nie gestillt!
lieber Günter, ein schönes Gedicht voller Sehnsucht, die ich nur zu gut nachvollziehen kann. Ich habe mal an der Metrik ein wenig gebastelt und hoffe ich konnte Dir damit helfen. Der Einfachheit halber habe ich den veränderten Text hier: Am Wohnsitz jener Quelle reicher Träume, wo ich mich abends schlummrig niederleg, sinds Schleier, die ich gerne um mich säume. Sie führen durch die Nacht auf ihrem Weg.
Die Länder, die ich lang vergessen glaubte durchschreite ich, es zehrt nicht Sonnenglut. Und fliege, weils mir diese Kraft erlaubte, durch Schattenreiche - unbeschwert und gut.
Die Pfade bin ich sämtlich abgelaufen. Ich pflückte jedes Wort aus jedem Bild. Doch niemals gab es Rast um zu verschnaufen. Der Morgen hat den Durst mir nie gestillt! ---------------- herzlich Ilona
Ich danke Dir, liebe Ilona für deine Hilfe! An einigen Stellen verändert sich der Sinn wie auch der Schwerpunkt der Aussage. Vielleicht mag noch jemand seine Meinung kundtun? Ansonsten würde ich gern, Deine Fassung parallel einstellen? Herzlichst Günter
Lieber Günter, nach den ersten beiden starken Zeilen, sind mir die Schleier schleierhaft, da sie ja die Sicht nehmen und deine Träume eher behindern. Was anderes wäre wie in Ilonas Vorschlag, das du dich mit Schleiern umsäumst um gefahrlos durch die Träume zu kommen. Dann würde ich nicht "zu fliegen" sondern "Ich fliege", weil davor die Zeile mit Punkt abgeschlossen ist. Am Schluss würde ich auch die Verbindung zu den Schleiern wieder herstellen.
Die Pfade bin ich sämtlich abgegangen. Ich pflückte jedes Wort aus jedem Bild. So mancher Blick blieb mir verhangen, mein Durst am Morgen ungestillt.
Liebe Heike, es freut mich, dass nun doch ein wenig Leben in dies Gedicht kommt. Wenn ich meine gewollte Aussage erläutere, habe ich immer ein schlechtes Gewissen. Das Gedicht muss für sich sprechen! Muss es das? Vielmehr gibt es doch noch den Aspekt, damit Fragen aufzuwerfen und Phantasien anzuregen. Da Ihr nicht denselben Blick darauf habt, gibt es mir insofern wieder Mut. Die Schleier haben, anders als in der Wirklichkeit, im Traum ihren festen Platz. Sonst gäbe es wohl keine Traumdeutung? Viele Sachverhalte bleiben im Traum undeutlich. Die Bilder entstehen fast nur aus Gefühlen bzw. die Erinnerungen sind von Emotionen durchtränkt, was alles nebulös macht. Insofern ist mir der Schleier wichtig! Schleier transportieren Gefühle viel stärker und diese beherrschen nicht selten den ganzen Tag. Der Durst am Schluss ist eben dieses Nachhallen im Tag. Einen schönen Traum möchte man weiter träumen bzw. möchte ihn festhalten, erleben. Der Morgen verblasst das Bild und im Licht verlischt der Traum langsam. Das wollte ich mit der Betonung - Den Durst hat mir der Morgen nie gestillt! - zum Ausdruck bringen. Man kann natürlich am Ende auf die Schleier zurückkommen, doch das ist sicher zuviel des Guten? Der Traum "hält mich in Atem", er nimmt mich ganz ein, sollte dies aussagen. Vielleicht kommst Du mit dieser dargelegten Intension dem etwas näher? Danke für Deine Darlegung! Herzlichst Günter
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