Hallo Koko, eine Kampfansage? Ein Nicht-mehr-zurück? Egal, gegen wen sie sich richtet, sie ist ab V6 sehr deutlich; „am Tropf der Eitelkeiten.“ ist zwar nicht neu, gefällt mir trotzdem, es passt immer wieder gut. Die ersten fünf Verse gefallen mir nicht wirklich, denn ich habe ein Verständisproblem:
Die Würfel sind gefallen Ja, bis hier verständlich; wer denkt nicht an Cäsars Spruch am Rubikon? Der Zusammenhang zum Text der folgenden Verse fehlt leider. wolltest du, ein kleiner Frosch Und nun? Ohne Interpunktion der Übergang zum kleinen Frosch? im sanften Schoß Und weiter ohne Interpunktion, geschweige denn eines nachvollziehbaren Übergangs, in den sanften Schoß? der grellen Sonne. … und in die grelle Sonne?
Ich mag es nicht besonders gern, Autoren um Erklärung zu bitten, halte es für vermessen. Aber weil mir dein Werklein recht gut gefällt, würde ich mich über eine Erläuterung dieser ersten Verse sehr freuen. Liebe Grüße, Heliane.
das Schicksal (Würfel) hat sich erfüllt und es folgt das Bemühen das Beste daraus zu machen (sanfter Schoß / grelle Sonne), doch es muss auf die rechte Weise geschehen (mit Köpfchen). Eitelkeiten können viel verderben. Wenn das Schicksal vorteilhaft ist (Blumenreich), fällt es leichter einen glücklichen Zustand einzunehmen, der letztlich auch nur eine Illusion ist.
den Zeilenbruch in der ersten und viertletzen Zeile halte ich für überflüssig und statt "Eitelkeiten" würde ich "Eitelkeit" sagen, weil es stärker ist, als der Plural. Vielleicht nach "Sonne" sogar drei Punkte oder sonst eine Lesemarke, um eine klare Sprechpause deutlich zu machen. Es klingt mir, wie eine bittere Versions von Buschs "Fink und Frosch".
Liebe Mitautoren, es freut mich sehr, dass ihr auch die modernen Prosagedichte so wohlwollend aufnehmt. Danke dafür.
Liebe Heliane,
die Struktur eines modernen Prosagedichtes weist gerne eine Zeilen übergreifende Lesart auf, wobei manche Autoren auch alles klein schreiben, um Nomen auch als Verben lesen zu können. Ich tue das meist nicht, weil ich das für eine Verfremdung der Sprache halte, aber anderes Thema. Genau so verhält es sich hier mit dem "gefallen." Die Würfe sind ( die Lebens würfel liegen für jeden bereit) gefallen, Ende einer Vorstellung und dann direkt ganz nah dabei- Ursache und Wirkung ( deswegen auch die Doppeldeutigkeit). "Gefallen wollte er, der kleine Frosch" in der Sonne ( dem grellen Licht, seiner Bühne, seiner Eitelkeit)
und geht doch daran zugrunde, weil: Frosch und grelle Sonne. das geht meistens nicht so gut für den Frosch aus.
Ich schrieb das Werk für einen WB, der in einem anderen Forum läuft. Mal sehen, ob es gewinnt...lächeln. Ich freue mich, dass du dir die Zeit genommen hast, mein Werk zu kommentieren.
@Thomas Ja, bitter ist es sicherlich, siehe Erklärung zu Heliane. Eitelkeiten ist umfassender finde ich. Es geht ja nicht nur um Eitelkeit, sondern auch um die Taten, die daraus erwachsen. Und kleine Eitelkeiten hat wohl jeder. Lächeln.
@Heike Ja, in der Tat hat es auch etwas mit "Sich zu weit aus dem Fenster lehnen zu tun.
@ Anna Da du selber gute Prosagedichte schreibst, liebe Anna, freut mich dein Lob besonders.
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